Als ich vor einigen Wochen mit unseren Kindern eine Kletterhalle in Nordhessen besuchte, fand ich Gelegenheit, während die Kinder kletterten, einen Kaffee zu trinken. Zunächst merkte ich nicht, dass ich leicht zu wippen begann, dann allmählich brachte ich diese kleine ideomotorische Ertüchtigung in Zusammenhang mit Musik, die im Aufenthaltsraum zu hören war. Ich bin sofort zum freundlichen Mitarbeiter der Kletterhalle vorgedrungen und habe mir den Link zur Quelle der Musik mit dem Titel I Dont Want This Groove To Ever Ends von LTJ Xperience mit immerhin mehr als 6 Millionen Klicks aushändigen lassen, der sich in einer YouTube Playlist befand.
Wow, was für ein groove! Und schnell merkte ich: Hier hat jemand konsequent den groove in den Vordergrund gestellt, es gibt keine Songstruktur, wie Verse und Chorus oder Ähnliches, sondern eine viertaktige Sequenz ist mit kleinen Variationen über sechs Minuten einfach durchgehend zu hören. Viele Musiker oder DJ bzw. Komponisten der elektronischen Popmusik kämpfen mit der sogenannten 4 or 8 bar loop hell. Zeugnis davon geben z.B. diese Forumsdiskussion, oder diese Diskussion und dieser Artikel ab. Bei dem Entkommen der „loop hell“ geht es darum nicht in der Schleife von 4 bis 8 Takten gefangen zu bleiben, sondern eine „groovige“ Idee im Sinne einer künstlerischen Weiterverarbeitung des musikalischen Material entwickelnd weiter zu spinnen. Der DJ des oben verlinkten Stückes machte sich aber darum keine Sorgen. Und genau dies habe ich aufgegriffen. Befreit von der Sorge habe ich es gewagt und selber im Sinne eines soundalike eine eigene Schleife im gleichen Tempo des Referenzstückes (bpm 102) mit leichten Variationen anzubieten und gänzlich auf Strukturen wie Verse, Chorus, Bridge und Soli zu verzichten. Es hat einen riesigen Spaß gemacht und ich werde nach dem gleichen Prinzip bestimmt noch den einen oder anderen „groove“, der nicht mehr enden soll, hier veröffentlichen.
i dont want this groove to ever ends (soundalike)
Das Beitragsbild zeigt ein funktionierendes Klein-Grammophon, welches ich vor etlichen Jahren in Duisburg bei einer lieben Verwandten fand. Leider kann ich die passende Soundaufnahme dazu nicht mehr finden. Das Grammophon passt zum house Sound, spielte doch zu Beginn der housemusic der Plattenteller eine entscheidende Rolle.
Ich habe mit diesem Song begonnen meine Songs auch auf Youtube unter Mr.Falkbossa zu distribuieren, um meine digitale Skalierung zu erweitern. Die Anzahl der Klicks macht mir dazu Mut.