Der zweite Teil der unending serenity Serie ist bereits auf allen Streamingplattformen aufrufbar. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich die Serie fortsetzten werde. Lassen wir uns überraschen!
Im Grunde genommen könnte man diesen Part auch dem musikalischen Genre der sogenannten ambient music zuordnen, zumindest, was die Stimmung des Stückes angeht. Von der Konstruktion her ist das Stück etwas komplexer aufgebaut. Ambient music ist mittlerweile ein sehr beliebtes Genre. Ambient music wird teilweise auch als sogenannte funktionale Musik benutzt und dient dann beispielsweise der Entspannung, der Verbesserung der Konzentration und kann eine beruhigende Umgebung schaffen. Letztendlich bleibt es natürlich „im Ohr“ des Hörers, wie die Musik empfunden wird, ob das Musikhören einen bestimmten Zweck verfolgt und welche Gefühle ausgelöst werden. Mancher wird auch einfach ambient music zum reinen Selbstzweck hören und sich keine weiteren Gedanken machen. Zur Funktionen von Musik könnt ihr diesen Beitrag nochmal aufrufen. Unbestritten ist, dass ambient music einen Einfluss auf andere Spielarten der Musik hat. Wer sich mehr mit dem Thema auseinandersetzten möchte, dem empfehle ich diesen Artikel und dieses Video. Zu den verschiedenen Genres der elektronischen Musik hatte ich mal diese MAP erstellt.
Auch diesmal hat St. Peter wieder ein wichtiges Sample mit seinen Gitarrencollagen beigesteuert. Das Stück ist bei allen gängigen Streamingdiensten zu hören, beispielsweise hier bei Spotify.
unending serenity [part two]
Das Beitragsbild ist eine Farbvariante des Abendbildes von part one.
2019 nahm ich an einem Songcontest, der auf der Plattform Meta-Pop ausgerufen wurde, teil. Das besagte Austauschforum existiert inzwischen (leider) nicht mehr. 2019 ging es darum einen Remix mit Stems der Popgruppe Reptile Room des Stückes Games einzureichen. Meinen Remix könnt ihr hier bei diesem lesenswerten Beitrag hören: really now feat. reptile room.
Unlängst hatte ich beschlossen, „meinen“ Remix bei den gängigen Streamingplattformen als Single zu veröffentlichen. Für mich stellte sich aber die Frage, ob ich eine Verletzung der Veröffentlichungsrechte begehe, darum habe ich den Vertrieb OM Records aus San Francisco der Gruppe Reptile Room mit der Bitte um das Recht der Veröffentlichung angeschrieben; allein ich erhielt keine Antwort.
Wer jetzt meint, dass automatisch das Recht der Veröffentlichung vorliegt, wenn man auf Anfrage keine Antwort erhält, liegt falsch. Einen „Rausschmiss“ aus meinem Vertrieb Distrokid möchte ich keinesfalls riskieren, weist er doch in seinen Statuten ausdrücklich auf die Wahrung der Rechte hin. In diesem Zusammenhang habe ich versucht mich erneut über Rechte bei der Veröffentlichung und Verwendung von fremden Audiomaterial zu informieren und fasse meine Erkenntnisse kurz zusammen. Wer anderer Meinung ist, möge sich bitte bei mir melden.
Cover, Remix, Mashup, Sample
Für eine Coverversionen muss man keine Genehmigung einholen. Allerdings darf die Melodie und der Text nicht (wesentlich) verändert werden. Der ursprüngliche Komponist und Texter erhalten die Tantiemen. Setzt man mehrere Stücke in einem Mashup (früher auch Medley genannt) eines Künstlers zusammen, muss der Vertrieb oder Künstler vor einer Veröffentlichung befragt werden. Ein Remix, also die Verwendung vom Songbestandteilen oder Stems um ein „neues“ Stück zu schaffen, bedarf grundsätzlich der Genehmigung der Urheber oder des Vertriebes. Samples – meist kleine musikalische Zitate – bedürfen eigentlich auch immer der Genehmigung. Es hielt sich allerdings jahrelang das Gerücht, dass eine Verwendung unter 20 Sekunden Material, grundsätzlich erlaubt sei. Dies ist aber auf keinen Fall richtig! Allerdings gibt es Ausnahmen, die teilweise vor Gericht erstritten werden, wie zum Beispiel im Fall Moses gegen Kraftwerk, der schon seit über 20 Jahren geführt wird. Ist das verwendete Sample keiner individuellen Schöpfungshöhe würdig, kann es im Einzelfall ungefragt benutzt werden. Musikalische Zitate oder Text einer öffentlichen Person können unter Umständen auch Verwendung finden. Dieses Feld ist aber in ständiger Bewegung und es gibt noch keine klare Rechtsgrundlage. Wer nochmal genauer nachlesen möchte, wird hier fündig: Bundeszentrale politische Bildung, Youtunez, Urheberrecht.de und Irights.
Ich habe mich nun entschieden, auf die Stems der Gruppe Reptile Room in Gänze zu verzichten und stattdessen den Gesangspart und teilweise die Schlagzeugspuren durch neues Material zu ersetzen, welches ich veröffentlichen darf. Für den Gesang fand sich eine Sample Kollektion einer ukrainischen Sängerin bei Loopcloud, die unlängst zur Verfügung gestellt wurde. Dadurch erhält das Stück einen ganz „neuen Geschmack“. Der Gitarrenpart wurde von St. Peter beigesteuert. Ich habe versucht herauszubekommen, welche inhaltliche Bedeutung der Text hat. Meine Recherchen ergaben Folgendes: „Wie bei einer klaren Morgendämmerung. Die jungen Mädchen waren dagegen. Spreche mit den Kindern!“ Eine ukrainische Pflegekraft meinte, es handele sich um ein ukrainisches Volkslied. Ob dies so stimmt, sei einmal dahingestellt.
really now feat. St. Peter [ukrainian edit]
Ich habe das ursprüngliche Beitragsbild leicht mit den ukrainischen Nationalfarben eingefärbt und wieder verwendet. Es wurde 2019 beim sogenannten Rundgang in der Kunsthochschule Kassel (HBK) aufgenommen.
Ich komplettiere die Speechless-Reihe mit dem abschließenden part six, welcher nach einer ähnlichen Form wie die anderen Stücke der Reihe aufgebaut ist. Auch an Bord wieder mein Musikerkollege St. Peter, der einige Samples beigesteuert hat, die bei diesem Part Verwendung finden.
Gleichzeitig gebe ich bekannt, dass das komplette Spechless Album ab sofort bei allen gängigen Streamingdiensten gelistet ist und sich bei Spotify großer Beliebtheit erfreut. Freundinnen der meditativ sphärischen Ambientmusik werden ihre wahre Freude haben.
WOHLKLINGEND Musik beeinflusst unsere Emotionen. Inzwischen wurde bewiesen, dass bestimmte Rhythmen Stress abbauen können. Auf Basis einer britischen Studie gilt der Song „Weightless“ von Marconi Union als entspannendster Sound der Welt. Er senke Blutdruck und Atemfrequenz optimal. Acht Minuten pure Entspannung.
Das Beitragsbild heute zeigt das Albumcover, eine Zusammenstellung aller 6 Album Stücke.
Ich wünschte mir bei der Beurteilung der aktuellen Geschehnisse von Meinungsmachern grundsätzlich mehr Gelassenheit. Ich meine damit nicht eine Gelassenheit, die in Ignoranz mündet. Sondern eine Gelassenheit, die dafür sorgt, dass nicht jede spontane affektive Gefühlsregung in einer willkürlichen Meinung direkt heurausposaunt wird. Oft sind diese Äußerungen unüberlegt, wenig durch differenziertes Abwägen unterfüttert und bringen den gesellschaftlichen Diskurs meistens nicht weiter, sondern beeinträchtigen diesen unmittelbar. Ein Freund von mir formulierte es so: „Natürlich bin ich für freie Meinungsäußerung! Jedoch sollte diese Meinung begründet werden und die Gründe müssen nachvollziehbar sein!“ Sonst befinden wir uns zu schnell auf dem Pfad des reinen Populismus, der meistens erheblichen Schaden hinterlässt. Gelassenheit kann also dazu dienen sich erstmal zurückzunehmen und aus der Ruhe heraus sich ein differenziertes Bild zu machen.
Für das Stück „Unendliche Gelassenheit“ durfte ich abermals Ausgangsmaterial meines Kollegen St. Peter verwenden. Wir würden das Ergebnis dem Genre deep ambient zuordnen. Auf der Internetseite chosic.com ist dazu zu lesen:
Deep ambient music is a genre that creates a meditative and introspective atmosphere through the use of slow and evolving soundscapes. It often incorporates elements of drone and minimalism, with a focus on creating a sense of space and depth. The music is characterized by its use of long, sustained tones and subtle textures, which can evoke a sense of timelessness and transcendence. This genre is perfect for relaxation, meditation, and contemplation.
www.chosic.com/genre-chart/deep-ambient/
unendinging serenity [part one]
Ich habe diesmal ein Video mit leichter Bewegung aus dem Beitragsbild erzeugt und dazu den sogenannten Ken Burns Effekt verwendet.
Das Stück ist als Single bei allen Streamingdiensten abrufbar. Das Bild entstand im August dieses Jahres in Nordhessen und zeigt einen wundervollen Abendhimmel.
Von meiner Vorliebe bei kleinen Song-Challenges mitzumischen hatte ich bisweilen schon berichtet. Die DAW-Schmiede Reasonstudios lud unlängst wieder zu einer Remix-Challenge ein. Diesmal durften Stems von Lisa, Maja und Ryan (von Reasonstudio) „ge-remixed“ werden. Ich bin erstaunt, wie viele (Hobby)-MusikerInnen dem Aufruf folgten. Es dürften mittlerweile über 200 Einsendungen sein.
Zunächst inspirierte mich das Material nicht! Die Qualität der Gesangsaufnahme behagte mir nicht so sehr, das Schlagzeug traf nicht meinen Geschmack. Nachdem ich mir dann etliche Einsendungen angehört hatte, reifte die Idee, mit dem Material ganz anders umzugehen und eher einen ruhigeren Remix zu gestalten. Die Sounds, die ich dabei verwendet habe, sollten dabei ausschließlich aus den zur Verfügung gestellten Stems generiert werden, so meine Idee. Dabei hat mir wunderbar das Mimic Creativ Sampler PlugIn geholfen. Mein Beitrag ging am letzten Einsendetag auf Sendung. Am 31. Oktober gibt es einen Livestream zu den Einsendungen.
window (remix)
Das Foto wurde im Café Perle in Kassel im Sommer 2022 aufgenommen.
Für das heutige Beitragsstück konnte ich den großartigen Sounds-Skulpteur St. Peter gewinnen, der ein paar Klangtrauben beigetragen hat, die in Part Five mittels des Sample-Manipulators Grain Eingang gefunden haben. [Ich möchte an dieser Stelle eine Arbeit mit eben diesem Gerät des Künstlers Remo De Vico herausheben.] St. Peter hatte mit der Formation Die Fische, um den Musikproduzenten Bernd Oprach und dem Bassisten Konrad Mathieu (M. Walking On The Water) in den Achtziger-Jahren gerade im asiatischen Raum auf sich aufmerksam gemacht, sowie die beliebte Single Eisprinzessin herausgegeben. Heute beschäftigt er sich zum großen Teil mit Deep Ambient und Electro Minimal Music, indem er höchst eigenständige Klanggebilde formt, die ihresgleichen suchen.
Part five bedient sich wieder des gleichen „Schemas“, wie die anderen Stücke dieser Reihe.
speechless part five
Das Beitragsbild zeigt den gleichen Abendhimmel wie die letzten speechless Beiträge, diesmal wurde das Bild in ein S/W Bild umgewandelt.
Die „Speechless-Reihe“ wird mit part four fortgesetzt. Allerdings bin ich diesmal wirklich „sprachlos“. Die Ereignisse der sogenannten Welt lösen bei mir dieses Gefühl aus:
der neuentflammte Nahostkrieg zwischen Palästina und Israel
der anhaltende Krieg in der Ukraine gegen Russland
das Wählerverhalten der Hessen bei der gerade zurückliegenden Landeswahl
das Feilschen der Weltmächte um die ersten Plätze
besonders schwere Naturkatastrophen auf der ganzen Welt
Die Machart ist auch bei „part four“ gleich geblieben: Eine Sequenz aus 4 Akkorden, die mehrmals wiederholt wird, angereichert mit einem Puls und variierende Klänge aus dem Bereich Soundscape.
speechless part four
Das Beitragsbild ist abermals eine Farbvariation des ursprünglichen Beitragsbildes.
Bei einem Musik-Forumsbeitrag wurde mal die Frage aufgeworfen, wie die Mitglieder eigentlich auf ihre Stücke-Namen kommen. Dazu hatte ich ja mal sogenannte Song-Title-Generatoren ins Spiel gebracht: sad will lead the way. Eine andere Methode hatte ich auch schon mal beschrieben: Man nimmt als Ausgangspunkt den Titel eines bestimmten Sounds für ein Instrument, welches in dem entsprechenden Stück Verwendung findet. So auch wieder (fast) geschehen bei dem heutigen Beitragstück. Ich war mir sicher, dass der ursprüngliche Name „vira blahtra“ bestimmt eine Entsprechung in irgendeiner Geschichte der indischen Kultur hat. Trotz ausführlicher Recherche konnte ich diesen Namen nicht zurückverfolgen, stieß aber auf Virabhadra, was mich dazu bewegte, meine Hymne umzubenennen.
Im Yoga ist die Stellung Virabhadrasana die Stellung des guten Helden und soll u.a. zur Stärkung der Oberschenkel- und Gesäßmuskeln dienlich sein. Im Jahr 2023 gaben 3% der deutschen Bevölkerung an, häufig Yoga zu praktizieren, immerhin 8% äußerten, ab und zu Yoga durchzuführen. Also betreiben ca. 2.5 Millionen Bundesbürger häufig Yoga. Beachtlich! Ich habe allerdings den Eindruck, dass hierzulande Yoga vor allen Dingen als eine Art Gymnastik verstanden wird und vermeintlich der körperlichen Ertüchtigung dienen soll. Dabei sind die körperlichen Übungen ursprünglich eigentlich nur Mittel zum Zweck. Yoga gehört zu den klassischen Transformationstechniken, die von weisen Menschen unterrichtet wurden, um Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben ihre Seele zu transformieren, ein System an die Hand zu geben. Dabei ist der Weg des Yogi ein Weg, der beschreibt, wie der Geist auf die Transformation vorbereitet werden muss. Die körperlichen Yogaübungen sollen also dem Geist dienen, damit sich dieser konzentrieren kann. Der körperliche Ertüchtigungseffekt ist demzufolge eine Nebensache.
Das heutige Beitragsstück wurde zunächst ohne Metrumswahl frei eingespielt und erst danach in herkömmlicher Notenschrift festgehalten, was mir erhebliche Mühe bereitete. Im Prinzip ist es eine Art Hymne, die einem Räume öffnen könnte, über mögliche Transformationen des Geistes bzw. der Seele nachzudenken. Eine Hymne war in der Musik der griechischen Antike ursprünglich ein feierlicher Preis- und Lobgesang, der sich an die Götter richtete. Für mich transportiert das Stück genau das Gefühl, dass es noch mehr als das irdische Dasein unserer menschlichen Existenz gibt.
Als im April 2011 sich auf der Autobahn A19 kurz vor Rostock die Sicht durch einen plötzlichen Sandsturm verdunkelte, schoben sich achtzig Autos ineinander. Es gab hundertdreißig Verletzte und auch Tote. Was war geschehen? Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) danach ausführte, hätte die intensive Landwirtschaft die umliegenden Felder derart ausgetrocknet und dabei die bodenhaltenden Humusschichten zerstört, so dass es zu der Katastrophe hat kommen können.
Dies war kein Einzelfall. Bereits ein Sonntag in den 1935 Jahren in Amerika ging beispielsweise in die Geschichte als der Black Sunday ein. Ein meterhoher Sandsturm verdunkelte die Gegend und brachte Verwüstung.
Landwirtschaftliche Projektgruppen und interessierte Landwirte in der BRD suchen seit einiger Zeit nach Möglichkeiten eine Landwirtschaft mit Erhaltung der Humusschichten zu betreiben. Dies hätte sehr große Vorteile, denn eine humose Bodenschicht speichert vier mal so viel Kohlendioxyd wie die Vegetation über der Erde und doppelt so viel wie die Atmosphäre. Der damalige französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll hat beim 2015 in Paris stattgefunden Weltklimagipfel, wo das Klimaziel die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen verabredet wurde, vorgerechnet, dass man die humose Bodenschicht lediglich um 4 Promille (0,004) vergrößern müsste, um die CO2 Zunahme in der Atmosphäre zu verhindern.
Wenn man nun bedenkt, dass das Kulturlandschaftsland BRD eine Fläche hat, die zu 50% landwirtschaftlich genutzt wird, kann man die Sinnhaftigkeit der Wiederherstellung von humosen Böden ermessen. Man fragt sich, warum dieser Weg nicht flächendeckender verfolgt wird.
Diese Gedanken werden in der Sendung Die Erde, die unsere Welt rettet • Landwirtschaft neu denken vom bekannten Fernsehprofessor Herrn Lesch sehr schön dargestellt und sollte meiner Meinung nach von jedem Landwirt und von Politikern gesehen werden.
sandstorm
Das Bild ist vor einigen Jahren in Nordhessen entstanden. Man sieht ein Feld, dass für die nächste Saat vorbereitet wurde, erkennt aber keine Humusschicht.
Ich habe vor einigen Wochen das Soundplugin Sandstorm besorgt, mit dem man sehr schön Klangflächen zaubern kann und von dem ich in dem vorliegenden Fall reichlich gebrauch gemacht habe. Bereichert wird die cineastische Akkordfolge von allerlei Soundscape Sounds.
Vor 5 Jahren hatte ich die Idee ein Album mit Titeln, die ich unter dem Höreindruck von Weather Reports Black Market komponiert habe, herauszubringen. Nun ist es soweit. Das Album ist bei allen gängigen Streamingdiensten gelistet.
Suq ist ein aramäisches Lehnwort und bezeichnet einen asiatischen Basar. Dieses Wort hat sich auch im arabischen Raum durchgesetzt. Es beschreibt ein kommerzielles Viertel in einer arabischen Stadt, aber auch den Markt bzw. Handelsplatz selbst. Westeuropäer empfinden arabische Märkte oft als exotisch, bietet doch das bunte Treiben eines solchen Ortes für das Auge und Ohr vielfältige Eindrücke. Insbesondere das aufgeregte Feilschen bis es zu einem Kauf kommt, gilt für den westlichen Menschen als Inbegriff arabischer Traditionen. Man denke an die wunderbare Szene aus dem von Monty Python herausgebrachten Film Das Leben des Brian, als Brian für einen Kunstbart, den er schnell zu erwerben sucht, jeden Preis zahlen will, aber der Händler auf das Feilschen besteht. Selbst moderne Handelsstraßen im arabischen Raum scheinen bunter, verspielter und exotischer zu wirken, als vergleichbare Handelsplätze in Europa und Nordamerika.
Das heutige Beitragsstück beginnt und endet mit einem aktuellen Sample eines Imans aus Istanbul, welches von meinem Sohn vor einigen Wochen aufgenommen wurde. Grundlage bildet ein Darbuka– und Taiko-Rhythmus, der mit einigen arabischen Vokalschnipseln ergänzt wird. Insgesamt sind drei verschiedene Motive zu hören, die rondoartig verknüpft sind.
Suq market ist das vorerst letzte Stücke des Market-Reihe, die als Album demnächst veröffentlicht wird.
suq market
Das Beitragsbild entstand 2014 in einer Markthalle in Izmir (Türkei).
Die Kultur des afrikanischen Kontinents hat uns wunderbare musikalische Schätze beschert. Die afrikanische Musik mit ihrem Schwerpunkt rund um rhythmischer Raffinesse hat seit Jahrzehnten längst Einzug in Pop-, Jazz-, Film- und Worldmusic erhalten oder steht für sich. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Kontinent bzw. den vielfältigen Bevölkerungsgruppen im Vergleich z.B. mit Europa deutlich schlechter geht. Zu groß erscheinen die vielfältigen Probleme von denen der Kontinent beherrscht wird: Klimawandel, Landflucht, Stammesfehden, Bürgerkriege und Ausbeutung sind nur einige Probleme, die das Geschehen beherrschen und dafür sorgen, dass die Bevölkerung keinen allgemeinen friedvollen Wohlstand erreicht.
Die Ursachen dafür reichen weit zurück. Der dreihundertfünfzehn Jahre währende transatlantische Sklavenhandel (1550 bis 1865) hat deutlich seine Spuren hinterlassen. Er sorgte dafür, dass 12 Millionen zunächst junge, starke Männer nach Nord- und Südamerika in die Kolonien wie Vieh verschleppt und der zurückgebliebenen Bevölkerung entrissen wurden. Später wurden auch junge Frauen verschifft. Der Sklave wurde nicht als Mensch erachtet, sondern war eine Handelsware. Diese Betrachtungsweise haben es den Kolonialmächten sehr leicht gemacht. Interessanterweise fanden die europäischen Sklavenhändler in Afrika schon einen funktionierten Sklavenhandel vor, da sich selber die afrikanischen Stämme und Fürstentümer des Sklavenhandels bedienten. Die Zahl kennt man aufgrund des Studiums von Schiffsbüchern und Zolldokumenten. Höchstwahrscheinlich ist die Dunkelziffer über die Anzahl noch viel höher, vielleicht mehr als 20 Millionen Männer, was damals eine stattliche Anzahl war. Zurückgeblieben waren die Alten, Schwachen, Kinder und Frauen. Dadurch wurden sämtliche Strukturen in Afrika zersetzt. Gerade die Schichten der Bevölkerung, die für den Nachwuchs hätten sorgen können, wurden verschleppt. Alle Produktionsprozesse reduzierten sich auf ein Minimum. Es kam zu Stagnation von Innovation und Wirtschaft. Und die Auswirkung davon erleben wir heutzutage immer noch, denn Afrika hat sich von diesem Trauma bis heute immer noch nicht lösen können.
Das globale Businessmodell bescherte Europa, wie man jetzt immer noch in manchen ehemaligen Handelszentren wie z.B. Hamburg sehen kann, einen enormen Reichtum. Der Dreieckshandel war sehr lukrativ: Sklaven wurden von Afrika nach Amerika verschleppt, Tabak, Zucker & Rohstoffe wurden von Amerika nach Europa gebracht und die Kolonialwaren wie Textilien und Waffen gelangten von Europa nach Afrika.
Diese wiedergegebenen Zusammenhänge habe ich in der sehr gut gemachten und dadurch sehenswerten Sendung der Terra X Reihe Die Reise der Menschheit • Fremde Welten (ab ca. 20 Minuten) entnommen.
african market
Das heutige Betragsstück ist das vorletzte Stück, welches auf dem Market-Album veröffentlicht werden wird. Es beginnt mit einem Sounddesign zusammengestellt aus verschiedenen Massai-Tribal Gesängen. Das ganze Stück wird begleitet von vielen unterschiedlichen Perkussionsinstrumenten. Es gibt zwei Motive, die sich wiederholen und von Gesangsparts unterbrochen werden. Dabei ist der Gesang eher nach afrikanischen Gesichtspunkten gestimmt und für unsere Ohren zunächst vielleicht etwas ungewohnt.
Das Beitragsbild wurde bei der letzten documenta 15 im Hübner Areal aufgenommen und steht für die Verschiffung der Sklaven nach Amerika.
Draußen tobt der Sommer, wer hätte das gedacht – dies soll bis Mitte nächster Woche aufgrund einer Omega-Wetterlage noch so bleiben – und falkbossa hat nichts anderes zu tun, als einen mit Winter betitelten Song zu veröffentlichen. Dies hat drei Gründe: 1. Leider kommt der Winter schneller als man denkt. 2. Es wird demnächst wieder Spekulatius zu kaufen geben. (Hierzu kann man sich bitte den Beitrag the last speculoos nochmals durchlesen.) 3. Ich werde demnächst mein sechstes Album mit dem Titel „market“ herausgeben.
Und der Song mit dem ursprünglichen Titel dancing in the snow, den ich 2017 veröffentlich habe, gehört meiner Meinung unbedingt in die Kompilation und wird daher, obwohl er schon mit dem Album Opia herausgeben wurde, nochmals veröffentlicht. Gleichzeitig hat er passend zur Market Serie ein neues Beitragsbild bekommen, was ich vor 5 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt fotografiert habe. Außerdem taucht der Song erstmalig in YouTube auf.
Gleichzeitig möchte ich ein bisschen zurückblicken. Mein erster Song wurde auf mein blog im Oktober 2017 veröffentlicht. Seit dem kamen ungefähr 237 weitere Songs bzw. Beiträge hinzu. Ich habe 67 Titel auf 5 Alben bei den Streamingdiensten untergebracht, die bisher 6000 Streams erzeugten. Bei YouTube befinden sich zur Zeit 181 Beiträge mit 8000 Klicks. Bei Instagram habe ich 200 Beiträge hochgeladen.
Um das bald erscheinende MARKET Album zu komplettieren, habe ich mich entschlossen dem ersten Stück der Market-Reihe ein kleines Update zu verpassen. Ich habe eine wirkliche Bassspur, sowie weitere Synthesizerklänge, hinzugefügt und dann das Stück neu abgemischt. Außerdem ist das Stück etwas länger geworden und es hat ein neues Ende bekommen. Das Stück wurde 2012 aufgenommen und 2017 zum ersten Mal hier in meinem Blog veröffentlicht. Diese Version kann man sich zum Vergleich hier anhören: grey market.
grey market • update
Ich habe das Beitragsbild der Erstveröffentlichung, welches auf Mallorca 2012 aufgenommen wurde, wiederverwendet.
Während ich an der Komposition „until we meet again“ arbeitete, bemerkte ich, dass das Stück eine musikalische Metapher für eine Beziehung darstellen könnte. Beziehungen, insbesondere die Zweierbeziehung, spielen bei ganz vielen Menschen zeit ihres Lebens eine außergewöhnliche Rolle. Beziehungen beschäftigen uns, sei es zum Guten oder zum Schlechten. Nicht wenige Paare gehen sogar den Bund des Lebens ein, obwohl diese oft nicht ein ganzes Leben lang hält. Etwa 61% der Bundesbürger leben verheiratet und es kommen dazu noch die sogenannten Lebensgemeinschaften dazu. Allerdings lassen sich auch viele Paare – durchschnittlich nach 16 Jahren – wieder scheiden. 43% geben an, glücklich verheiratet bzw. verpaart zu sein. Man darf sich in diesem Zusammenhang fragen, was eine gute Beziehung bzw. Ehe ausmacht.
Ein interessantes Betrachtungsmodell habe ich dazu in der Dreieckstheorie der Liebe gefunden, welche erstmals ab 1984 vom Psychologen Robert Sternberg vorgestellt wurde. Er führt drei Komponenten auf, die zusammen auftreten können. Die drei Komponenten ordnet er in einem Dreieck an:
1. Vertrautheit (bzw. Mögen)
2. Leidenschaft (bzw. Verliebtheit)
3. Festlegung (bzw. Entscheidung)
Daraus ergeben sich verschiedene Arten der Liebe, je nachdem ob nur eine oder zwei Komponenten zum Tragen kommen. Werden alle drei Komponenten erfüllt, spricht man von vollkommener Liebe. Diese ist seltener anzutreffen; die Leidenschaft hält bei vielen Beziehung eben nicht ein Leben lang.
Paare beginnen oft mit einer großen Verliebtheit. Indem Schlösser an Brückengeländer befestigt werden, stellen Paare ihren Bindungswunsch zur Schau. Dies ist in Europa ein weit verbreiteter Brauch. Manche Gemeinden mussten diesen beliebten Brauch verbieten, weil manche Geländer die Last der Schlösser nicht getragen hätte. Das Bild habe ich 2014 in Tampere Finnland aufgenommen.
Beziehungen sind von einem partnerschaftlichen Diskurs geprägt, der mehr oder weniger harmonisch verläuft. Dabei treffen unterschiedliche Eigenschaften, Neigungen und Einstellungen der Partner aufeinander. Phasen des partnerschaftlichen Konsens bzw. Harmonie wechseln sich mit kleinen bzw. größeren Konflikten ab. Dies bildet das heutige Beitragsstück in gewisser Weise ab. Die beiden Partner werden durch die unterschiedliche Instrumentierung – geigenartiger Klang und ein Klavierklang – symbolisiert. Die beiden Stimmen wechseln sich zunächst ab, beginnen aber dann sich zu verflechten. Dazwischen erklingen kleine Strecken sanfter Harmonie, womit das Stück auch endet.
until we meet again
Das Beitragsbild wurde dieses Jahr in einem Stadtgarten in Köln aufgenommen. Alte Türschlösser, die vom Rost gezeichnet sind, sind zu einem artifiziellen Baum verflochten.
Als ich vor einiger Zeit auf der Suche für einen Gesangspart für eines neues Stück fündig geworden war, viel mir auf, dass man den Text spirituell auslegen kann. Die Zeile „it´s part of the journey, it´s part of the road“ könnte man so ja auffassen, als wenn das irdische physische Leben nur ein Teil einer größeren Reise wäre und bei der Annahme, dass unsere Existenz mehr ist als bloße Materie, und so etwas wie Geist oder sogar Seele nach dem physischen Tod in anderen Zusammenhängen wieder auftaucht. Zeitgleich fiel mir beim Aufräumen meiner Unterlagen eine Beerdigungsrede in die Hände, die ich vor vielen Jahren gehalten habe, da ich von Verwandten des Verstorbenen gebeten worden war, ein paar Worte zu formulieren. [Diese Rede kann man hier nachlesen.] Diese Gedanken würde ich heute noch genauso teilen und um den Zusammenhang mit dem heutigen Beitragsstück herzustellen, zitiere ich aus der Rede abermals den Kernphysiker und Nobelpreisträger Max Planck:
Der Geist ist der Ursprung aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre und Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann und jeder Geist einem Wesen angehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Aller guten Dinge sind drei, wie es so schön heißt. Und daher gibt es erneut die Fortsetzung der Speechsless-Serie folgerichtig mit Part Three. Die Bauart ist gleich geblieben: Eine Klangfläche aus vier Akkorden bildet die Grundlage und wird unterstützt von pulsierenden Bässen. Dazu gesellen sich verschiedene fast undefinierte Melodieschnipsel, die mit weiteren akustischen Easter Eggs bereichert werden. Das Ganze lädt zu einer entspannten musikalischen Reise ein.
Was es mit dieser Serie auf sich hat, kann und darf man bei den vorherigen Beiträgen Part One und Part Two nachlesen. Die Serie wird fortgesetzt. Sechs Parts sind bisher geplant.
speechless part three
Das Beitragsbild ist eine weitere Farbvariante des letzten Beitragsbildes.
Da viel Freude bei der Entwicklung der Serie „speechless“ aufgekommen ist, habe ich mich entschlossen direkt den zweiten Teil zu veröffentlichen. Beim letzten Blogeintrag kann man nachlesen, wie es zu der Serie gekommen ist. Ich werde sechs Teile veröffentlichen und dann ein neues Album mit allen Titeln herausgeben. Der Aufbau der Titel ist immer ähnlich. Eine meistens aus vier Akkorden bestehende Fläche von Akkordklängen, die durch Filter manipuliert sind, werden bis zu sechsmal wiederholt. Hinzu kommt eine dumpfe Bassdrum und ein Bassostinato. Jetzt mischen sich bestimmte undefinierbare Klänge dazu, die entweder in Richtung melodischer Natur gehen, oder doch mehr aus der Geräuschecke kommen. Dabei fungieren diese Klänge als sogenannte akustische Easter Eggs. Easter Eggs sind ja bekanntermaßen in der Welt der Programmierer versteckte Besonderheiten in Programmen oder auch Medien, die entdeckt werden wollen und dienen der Anerkennung des Urhebers. Ich habe dieses Ansinnen sozusagen auf die akustische Welt übertragen und wünsche beim Hören viel Spass beim Entdecken von versteckten Klängen.
speechless part two
Das Beitragsbild ist eine Farbvariante des letzten Beitragsbildes.
Es gibt immer wieder Phasen, da höre ich beim Autofahren ausgiebig bestimmte Podcastfolgen. Ich persönlich schaffe es eigentlich nur bis zu drei verschiedene Podcast komplett zu verfolgen und da ich in letzter Zeit eigentlich viel weniger Auto fahre, sind es noch weniger Folgen, die ich konsumieren kann. Dann gibt es aber wieder Phasen bei denen ich ausgiebig Musik höre. Und Musik hören beim Autofahren ist eine wahre Freude. Aufgrund bestimmter Hörgewohnheiten schlägt mir der Streamingdienst Spotify bestimmte Playlists vor. Vor einigen Wochen war es die Playlist Ambient Essentials. Da entdeckte ich die Gruppe Marconi Union aus Großbritannien mit ihrem Album Weightless (Ambient Transmission Vol. 2). Diese Musik zeichnet sich durch lange Klangflächen aus, die mit Filtern in ihrem Höhenanteil moduliert werden. Dazu gesellen sich spärliche Klänge, die meistens im Hintergrund bleiben und unaufdringlich dazu gemischt werden. Auch Soundscapes sind eingearbeitet, gelegentlich kann man Instrumente ausmachen. Diese Musik hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich habe festgestellt, dass mich diese Musik sehr beruhigt, indem das Gefühl unendlicher Zeit vermittelt wird. Gleichzeitig ist diese Musik aufgrund ihrer geringen hochtöniger Frequenzen auch für ältere Bevölkerungsgruppen geeignet, die die hohen Frequenzen nicht mehr so gut hören können!
Ich habe dieses Album als Anregung genommen, selber Musik in dieser Art und Weise zusammenzutragen. Dabei habe ich auch lange Klangflächen arrangiert, die durch Filter manipuliert werden. Man erhält dadurch den Eindruck von Rauschbändern, wie man sie entfernt von Wind und Wasser am Meer her kennt. Instrumentenklänge habe ich ihren spitzen Höhen beraubt. Eine Hangdrum kommt gelegentlich hinzu und selbst eine Aufnahme, die beim vorbeifahren von LKWs auf der Autobahn erst neulich entstanden ist, wurde ergänzt. Die vierteilige Akkordfolge wird insgesamt sechsmalig wiederholt und jeweils mit anderen ergänzenden Melodietönen oder Klangtrauben ergänzt. Ich plane die Reihe ambient emission mit weiteren Stücken in ähnlicher „Bauart“ fortzuführen.
speechless part one
Das Beitragsbild entstand im September 2022 in der Nähe meiner Wohnung. Das Abendlichtambiente sieht für mich aus wie gemalt.
Sogenannte Flohmärkte erfreuen sich meiner Meinung nach zu recht großer Beliebtheit, sind sie doch in mehrerlei Hinsicht für die Menschen attraktiv. Es macht beispielsweise einfach Spaß über einen Markt zu schlendern und nach Dingen Ausschau zu halten, man möchte gerne ein „Schnäppchen“ machen oder wenn man in der Rolle des Verkäufers ist, freut man sich, wenn man seine Waren für ein wenig Geld nochmal in den Umlauf bringen kann. Wir haben auf einem Flohmarkt vor vielen Jahren eine gußeiserne Pfanne für 2€ erstanden, die als unsere Lieblingspfanne ständig in Gebrauch ist.
Woher kommt der Begriff Flohmarkt? Auf der Kinderseite „Wissen macht Ah!“ des WDR wird man fündig. Die deutsche Bezeichnung ist eine Übersetzung aus dem Französischen „marché aux puces“, was so viel heißt wie „Markt mit Flöhen“. Es gibt mögliche Erklärungen:
Klamotten mit Flöhen: Die Kleidungen, die auf Märkten für die armen Bevölkerungsteile angeboten wurden, waren aufgrund der damaligen hygienischen mit Flöhen durchsetzt.
Märkte mit Menschen: Die Menschen, die die Märkte besuchten, hatten selber ganz viel Flöhe, die dann schnell von Mensch zu Mensch überspringen konnten. Menschenflöhe können bis zu 35 cm hoch springen. Katzenbesitzer kennen diese Form der Ausbreitung solcher Insekten, allerdings handelt es sich dabei um den sogenannten Katzenfloh.
Das heutige Beitragsstück ergänzt die Market-Serie. Den Gesang habe ich bei Loopcloud gefunden. Viele PlugSounds des Stückes, einige der Schlagzeugklänge, die Leadsounds und das E-Piano werden mit dem Objekt PlugIn von Reason Studios erzeugt. Der sich mehrmals wiederholende Hauptpart, wird jeweils variiert und manchmal durch einen Break unterbrochen. Hier als Download das Leadsheet.
flea market
Das Beitragsbild zeigt einen kleinen Ausschnitt unseres Flohmarktstandes vor einigen Wochen beim sogenannten Dorfflohmarkt. Ich persönlich fand die farbliche Zusammenstellung der Blumenübertöpfe schön. Das Bild stellt mir meine Tochter zur Verfügung.
Es ging vor einigen Tagen wieder durch die Medien: Eine Gruppe von Buckelwalen haben erneut Segelschiffe einer Regatta angegriffen. Es wird gemutmaßt, dass es sich dabei um ein bestimmtes Weibchen handelt, welches schon mehrfach mit solchen Aktionen auffällig wurde. Diese Ereignisse sind eigentlich selten, doch sollte es nicht verwundern, dass sich diese imposanten Säugetiere zur Wehr setzten. Nicht nur, dass Wale nachwievor von vielen seefahrenden Nationen – angeblich zu Forschungszwecken – regelrecht abgeschlachtet werden, sondern ihre Lebensgrundlage ist ernsthaft bedroht. Durch die allgemeine Erderwärmung, die mit einer Sauerstoffarmut von Weidegebieten der Wale einhergeht, wird die Suche nach Nahrung für die Tiere immer schwieriger. Von der allgemeinen Vergiftung der Weltmeere durch unseren Plastikmüll möchte ich gar nicht sprechen.
Forschungen der letzten Jahre haben auch ergeben, dass aufgrund einer akustischen Umweltverschmutzung, die Kommunikation vieler Walpopulation ernsthaft gestört ist. Diese intelligenten und sehr sozial eingestellten Tiere kommunizieren mit sehr tiefen Frequenzen teilweise bis zu tausende Kilometer weit, da die besonders tiefen Frequenzen sehr gut über sehr lange Strecken transportiert werden. Durch die Motorengeräusche der Containerflotten scheint diese Kommunikation ernsthaft gestört zu werden. Die Walgesänge werden erlernt und sind nicht in ihrer Ausprägung angeboren. Somit bilden bestimmte Populationen eigene Gesänge. Ich empfehle diesmal ausdrücklich die verlinkte Seiten, die ein vertieftes Wissen der angeschnittenen Inhalte anbieten.
Für den Whale Soundscape habe ich einerseits Klänge der Granular Whalesong Labsserie von Spitfire Audio verwendet mich aber auch auf die Suche nach authentischen Klängen von Walen im Internet begeben. Nach einiger Suche bin ich fündig geworden. Besonders tiefe Klänge wurden in höhere Oktaven transponiert, um sie hörbar zu machen. Die Melodietöne der Buckelwale sind ja aus anderen Zusammenhängen schon bekannt. Um dem Soundscape noch einen festlicheren Charakter zu verleihen, habe ich noch zwei Spuren mit Klangschalen hinzugefügt.
honor the whales
Das Beitragsbild stellt mir meine liebe Nachbarin zur Verfügung. Ein Drache am Ostseestrand in Form eines Blauwales gab mir die Inspiration für den heutigen Beitrag.
Es ist Zeit mal wieder ein Stück aus der Ologie- bzw. Pianologie-Serie zu veröffentlichen. Ich bin dabei wieder nach dem gleichen Prinzip vorgegangen, da aber diesmal die Tonarten wechseln und das Stück ein sehr langsames Tempo hat, ergibt sich ein vollständig neuer Eindruck, der fast ins Meditative geht. Als Klangerzeuger dient diesmal das Felt Piano von Spitfire Audio, der Klangerzeuger Objekt von Reason Studio ergänzt einen metallischen Celesta Klang (Stahlplatten Klavier).
Bis zur Verwendung eines heutigen Klaviers mit einer Klaviatur sortiert nach 12 Tönen, die nach der sogenannten gleichschwebend temperierten Stimmung gestimmt sind, war es ein sehr weiter Weg, der über hundert Jahre brauchte. Gleichschwebend temperiert heisst, dass eine leichte Verstimmung der Töne gegenüber den natürlichen Klängen in Kauf genommen wird, um Unterschiede verschiedener Tonarten auszugleichen. Wir nehmen heute diese Art der leichten Verstimmung hin und unsere Ohren haben sich daran gewöhnt. Hört man allerdings vergleichsweise Stücke und Zusammenklänge in sogenannter reiner Stimmung und wechselt dann wieder zu der gleichschwebend temperierten Stimmung, dann merkt man deutlich den Unterschied. (Durch diese Hörbeispiele bekommt man eine Ahnung.) Würde man die Töne eines Klavieres so stimmen, dass aufgrund rein gestimmter Quinten alle 12 Töne rein gestimmt wären, wären bestimmte Zusammenklänge sehr schön zu hören, allerdings andere Klänge würden uns als furchtbar verstimmt vorkommen. Dies hängt mit den natürlichen Gegebenheiten der Obertöne zusammen, die jedem Ton innewohnen. Schon die alten Griechen hatten diese Zusammenhänge erkannt und studiert. Da man spätestens seit dem Barockzeitalter aber gerne in verschiedenen Tonarten musizieren wollte, musste ein Weg gefunden werden den Abstand der einzelnen Töne auszugleichen. Ein ganz besonderes Zeugnis von dieser Suche gibt heute noch die Fugensammlung durch alle Tonarten namens das wohltemperierte Clavier von Johann Sebastian Bach ab, der mit dieser Sammlung neue Stimmungen ausprobierte und einen wichtigen Meilenstein zur modernen Stimmung legte. Ich empfehle diesen Hörbeitrag zur gesamten Thematik.
Heutzutage ist es für uns selbstverständlich das wir beispielsweise jeweils bei den schwarzen Tasten des Klaviers die Töne F# (fis) und Gb (ges) – sogenannt enharmonisch – verwechseln, aber eigentlich haben diese beiden Töne eine etwas andere Tonhöhe. Dieser Tatsache versuchte man sich mit Klaviaturen mit mehr als zwölf Tasten zu nähern, machten aber ein virtuoses Spielen sehr schwierig. Somit haben sich diese Tastaturen nicht durchgesetzt.
Die Netzwelt fragt sich aktuell ob das neuste Apple „one more thing“ wirklich ein großer neuer Wurf ist, oder gar zu einem großen Flop avanciert. Erst nach dem offiziellen Verkaufsstart Anfang nächsten Jahres in den USA wissen wir mehr, allein gehen zur Zeit die Spekulationen in verschiedene Richtungen. Es war klar, dass Apple endlich die lang ersehnte VR Brille herausbringen würde und man war gespannt, was letztendlich präsentiert werden würde. Jetzt ist die Katze aus dem Sack gelassen worden und es wird gefragt, ob die Welt so ein Kommunikationsgerät überhaupt braucht. Grundsätzlich neu ist der Ansatz eigentlich nicht, allerdings hat es Apple mal wieder verstanden die Videobrille auf ein so hohes technisches Qualitätsniveau zu heben, dass ein Arbeiten damit höchstwahrscheinlich sehr gut funktioniert, weil es in einer sehr, sehr guten Auflösung arbeitet und auch sehr schnell reagiert. Glaubt man den Berichten, werden mehrere hochauflösende Monitore auf dem Schreibtisch vollständig ersetzbar und dann rechnet sich auch wieder der zur Zeit noch sehr hohe Preis für solch eine Brille. Ich persönlich würde gerne die Brille einmal ausprobieren dürfen.
Das Stück „spatial computing“ aus der Reihe „NuNoize“ kommt heute scheinbar ohne eigenen Beat daher und Schlagzeugklänge sind gar nicht zu finden. Vielmehr wechselt eine SFX Klangzusammenstellung mit einer Akkordsequenz ab, die mit Wassertropfen ähnlichen Klängen untermalt ist. Diese beiden Teile symbolisieren die Außenwelt und die „innere“ Sicht des jeweiligen Brillenträgers.
2019 konnte ich mal für eine kurze Zeit eine VR Brille, die an eine Xbox angeschlossen war, ausprobieren. So war ich einigermaßen beeindruckt, konnte aber mit dem angebotenen Content wenig anfangen, da mich Computerspiele zu Tode langweilen.
Das heutige Beitragsbild zeigt einen Wochenmarkt in Köln Nippes im Winter 2022. Der Stadtteil Nippes wird von Migranten geprägt, wie zum Beispiel Mitbürger türkischer Abstammung, die dort für die meisten Gemüsestände verantwortlich sind. Am heutigen Wochenende wird in der Türkei in einer Stichwahl abgestimmt, wer der zukünftige Präsident der Türkei sein wird. Sah es zwischenzeitlich so aus, dass der Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu eine Chance hat, so deutet alles darauf hin, dass der amtierende Präsident Erdogan wieder das Rennen macht. Dies wird von vielen deutschen Mitbürgern ohne türkischen Migrationshintergrund nicht begrüsst und stößt auf Unverständnis. Die meisten in Deutschland lebenden Deutsch-Türken haben aber nach wie vor das türkische Wahlrecht und entscheiden sich zu 65% für Erdogan. Dies wird erst verständlich, wenn man bedenkt, wie bestimmte türkischen Gruppen „ticken“ und ist abhängig von ihrer Sozialstruktur und Herkunft. Deutschland muss lernen, dass die Menschen in anderen Ländern anders denken und ihre Entscheidungen aufgrund anderer Emotionen treffen. (Hierzu darf man sich nochmals die Ausführungen zu emotionalen Algorithmen des Autors Harri vergegenwärtigen, die ich im Beitrag can you hear what your heart is telling you ausgeführt habe.) Erdogan, so heisst es beispielsweise, hätte der Türkei wieder eine Akzeptanz innerhalb der Staatengemeinschaft verschafft.
Die Bundesrepublik ist ein Einwanderungsland und wird es auch bleiben. Sollen die Herausforderungen, die sich dadurch ergeben, einigermaßen bewältigt werden können, bedarf es in Zukunft wesentlich größerer Anstrengungen und kann meiner Meinung nur dann gelingen, wenn deutlich mehr für die Migration durch Bildung getan wird. Bildung ist der Schlüssel. Wir wären schlecht beraten, wenn wir die Bildung ausschließlich den Schulen aufbürdeten. Eine ausreichende Bildung kann nur im dauernden Austausch mit einer sinnvollen Familienpolitik gelingen, denn die Schule alleine, kann die teilweisen prekären Zustände in Migrationsfamilien nicht lösen. Und eine Familienpolitik darf sich auch nicht nur auf eine staatliche Politik begrenzen. Entscheidend ist das Mitwirken aus dem Herzen der Bevölkerung.
Beim Stück orange market aus der Market-Reihe kommt abermals das neuentwickelte Synthesizer-PlugIn Objekt des Herstellers Reason-Studio zum Einsatz, welches eine vortreffliche Quelle für musikalische Inspirationen ist. Der damit erzeugte metallisch klingende HangDrum-Sound und der SteelDrum Sound in Form einer variierenden Sequenz bildete den Ausgangspunkt für eine weitschweifende Melodie.
Die selbstgestellte Aufgabe war alle Klänge, die das Stück „celery & wild garlic“ erklingen lässt, mit nur dem einen virtuellen Instrument Objekt zu erzeugen. Ich betone hier ausdrücklich, dass auch alle perkussiven Klänge ausschließlich mit Objekt erzeugt wurden. Schnell kam eine Sequenz mit einem Kotoklang, die durch einen Congaklang und einer Waterdrum ergänzt wurden, zusammen. Ein kombinierter Trompetenklang wurde schnell zusammengebaut. Dadurch ergab sich eine Klangwelt, die stark an die Klänge des Albums Verbal Equinox aus dem Jahre 1977 des Ausnahmetrompters Jon Hassel erinnerte, welches ich auf einer Playliste zur Ambientmusic von Spotify entdeckte und mir bisher noch unbekannt war. Mir wurde bewusst, dass das Stück Verbal Equinox aus dem gleichnamigen Album als Referenzstück fungieren sollte. Herausgekommen ist ein Stück aus der Ambientrichtung, welches durch die Verwendung des Kotoklanges eine leichte Anmutung in Richtung zen-buddistischer Meditationsmusik hat. Passend dazu erschien mir der Menüpunkt „celery & wild garlic“ (Sellerie und Bärlauch) des nachhaltigen Restaurants Mondi. Ein Menu dort besteht aus 10 bis 11 sehr kleinen Gängen, die mit unglaublicher Sorgfalt zusammengestellt werden und durchaus sogenannte Geschmacksexplosionen auslösen können. Kleiner Nachteil, manchmal hätte man sich gewünscht von einem Gang etwas mehr gereicht zu bekommen, weil es eben sehr gut schmeckt. Der Gang „celery & wild garlic“ hatte für mich eine japanische Anmutung und ich brachte diesen Menüpunkt gedanklich zusammen mit dem Kotoklang des Beitragstücks. Da Stück hat eine Ähnlichkeit zum Stück tama, welches auf dem Album go east veröffentlicht wurde.
celery & wild garlic
Das Beitragsbild zeigt den Gang „Sellerie und Bärlauch“ des Tagesmenus aus dem Restaurant Mondi Kassel KW19 und wurde von meiner ältesten Tochter fotografiert.
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