between the years

Alle Jahre wieder gibt es die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, die wir als „Zwischen den Jahren“ bezeichnen. Ich persönlich finde dies sehr passend, hat man doch das Gefühl, dass man nach Weihnachten und vor Neujahr sich einfach mal treiben lassen darf. Man bildet sich ein, dass die Welt ein bisschen ruht, was sie natürlich nicht wirklich macht, allein die Vegetation hat sich deutlich zurückgezogen.

Der Begriff „Zwischen den Jahren“ kommt daher, dass seitens der Kirche bis ins 16. Jahrhundert hinein mal der 25.12 und mal der 06.01. als Jahresanfang ausgerufen wurde, bis man sich schließlich auf den 01.01. festgelegt hatte. Weil es auch in machen Gegenden unterschiedlich gehandhabt wurde, verbreitete sich der Begriff „zwischen den Jahren“. Überlegungen zu dem Thema hatte ich 2019 schon einmal in dem Beitrag twelfth night veröffentlicht.

Ich wünsche euch Allen ein gutes neues Jahr! In machen Punkten kann es ja nur besser werden, so will man meinen. Für viele sind die Aussichten nicht nur rosig! Daher sind die guten Wünsche für das nächste Jahr besonders wichtig!

Ich beschließe mein musikalisches Jahr mit einem kleinen „Kling-Klang“-Stück aus der Mambial Reihe. Ich habe dieses Jahr 44 Stücke herausgebracht, ich kann also sagen, was dies betrifft, dass ich recht fleißig war. Ich habe das Bladerunner Album herausgebracht und unter anderem die DuneTune Serie gut voran gebracht.

between the years


Ich verwende diesmal das Beitragsbild einer lieben Freundin, die es mir dankenswerterweise hier für mein blog zur Verfügung gestellt hat. Das Bild symbolisiert so wunderbar das heutige Thema. Die beiden Jahre, einmal als Spiegelbild und dazwischen der sanfte Nebel.

magic of autumn

Kommt jetzt doch etwas überraschend, der klare Kälteeinbruch, oder? Vor ein paar Wochen erlebte man noch einen besonders warmen Oktober und nun das plötzliche Gegenteil, starke Nachfröste sind zu verzeichnen. Dies hängt mit den jeweiligen Wetterlagen zusammen und welche Luftströmungen aufgrund von welchen Tief- bzw. Hochdruckgebieten zu uns wandern. Freute man sich eben noch darüber, dass die Heizung nur wenig fossile Energie verbrauchen muss, umso stärker verbraucht sie jetzt das Heizgut und wir wissen, dass dies ausgelöst durch die sogenannte Energiekrise für die meisten eine enorme wirtschaftliche Belastung bedeutet. Vom Staat wird erwartet, dass er für Hilfe sorgt, dies hat aber seine ökonomischen Grenzen. Es zeigt sich, dass im Grunde viele Jahre versäumt wurde in die Zukunft zu schauen um die richtigen energiepolitischen Weichen zu stellen.

Dabei wären nachhaltige Heizsysteme schon lange möglich, denn die die eigentliche Energie ist durch die Sommerwärme im Übermaß reichlich vorhanden, man müsste lediglich diese Energie verlustfrei speichern können, um sie dann im Winter wieder gezielt abzugeben. Vor zwanzig Jahren hatte ich eine Bericht gesehen, wie Architekten ein Haus mit einer riesigen Isolierkanne ausstatteten und diese mit Solarthermie den Sommer lang aufheizten. Diese gespeicherte Wärme reichte aus, um das Haus die ganzen Wintermonate mit Heizungs- und Warmwasserwärme zu versorgen, sogar ein Außenpool konnte mit Wärme geheizt werden. Warum dieses einfache und geniale Konzept nicht weiter verfolgt wurde leuchtet mir bis heute nicht ein. Letzte Woche erfuhr ich von einer Firma, die dieses Prinzip wieder aufgreift: Die Wärme des Sommers zu speichern und im Winter wieder abzugeben. Als Speicher dient hier nicht Wasser, sondern ein nicht näher bekannter Speicherstoff. Eine Forschergruppe um eine Karlsruher Professorin verfolgt ähnliche Ziele, indem ein Granulat als Wärmespeicher zu Grunde liegt. Hier ist aber noch keine industrielle Verarbeitung geplant. Ich hoffe, dass dieses Prinzip schnell Anwendung in den Haushalten findet. Im Grunde würde dies in vielen Haushalten das Energieproblem lösen können.

Das heute minimalistisch Stück der Mabial-Reihe hat nach einem kleinen Intro eine klassische A A´B Form.

magic of autumn


Das Beitragsbild zeigt eine winterliche Impression nach einer sehr frostigen Nacht, wie wir es gerade erleben. Diese Aufnahme stammt aus dem letzten Jahr.

thera´s mine

Neulich bekam ich überraschenderweise von einer Freundin Besuch. Sie erzählte mir, dass Sie neuerdings ein Theremin geliehen hat und seit einiger Zeit mit diesem Instrument übt. Ich habe dies zum Anlass genommen ein Stück zu komponieren, bei dem ein Thereminklang zum Einsatz kommt.

Das Theremin ist ein außergwöhnliches Instrument, denn die Bewegung der Hände im Raum werden in Tonhöhe und Modulation übersetzt. Damit ist es das einzige Instrument, was berührungslos gespielt wird. Dies gelingt durch den Einsatz von Antennen, die einen elektronischen Schwingkreis aufspannen, welcher dann durch die Bewegung der Hände beeinflusst wird. Mir diesen Veränderungen produziert dann ein Soundgenerator der Ergebnis. Berühmtheit erlangte das schon 1920 erbaute Gerät, weil Alfred Hitchcock in seinem oscarprämiertem Film Spellbound von 1945 ein Theremin durch den Komponisten Miklós Rózsa einsetzten ließ. Für viele Jahre war das Theremin fast in Vergessenheit geraten. In den letzten Jahren treten aber einige Künstler wieder vermehrt mit diesem Instrumentent auf und dies kann man dank YouTube auch ausgiebig erkunden. Theremine werden (wieder) gebaut und sind im Handel erhältlich.

Mit dem heutigen Beitragsstück setzte ich die mambial Reihe fort. Der Titel des Stückes ist eine Art Wortspiel.

thera´s mine


Das Beitragsbild zeigt eine Quarzformation aus dem Besucherbergwerk Merkers in Thüringen und schien mir passend für den Titel des heutigen Stückes.

tape piano

Ein leicht elegisches Piano Stückchen bezieht abermals seinen Namen von einem verwendeten Sound. Auch diesmal hat die Softwareschmiede spitfire audio für mich sehr inspirierende Klänge zur Verfügung gestellt. Eine Sammlung modifizierter Pianoklänge, die sich durch Mattigkeit und Verzerrung charakterisieren und dabei höchst geschmackvoll ineinanderfließen, vielleicht gerade, weil sie aufgeregte Diskanten vermeiden. Insgesamt hat das Stück vier Motive auf einem ostinaten Bass., die sich abwechseln oder ineinanderfließen.

Zusammengenommen drückt dieses Stück auch mal wieder eine meiner Stimmungen aus, die Stimmung, die ich bekomme, wenn ich mir die Geschehnisse auf unserem Globus betrachte und Nachrichten lese. Aber dies möchte ich heute nicht weiter beleuchten. Nichtsdestotrotz bin ich frohdass ich dieses Stück „finden“ durfte. Mit Sicherheit ein Beitrag zur Mambial Serie.

Für das Beitragsbild habe ich schon wieder (!) die künstliche Intelligenz Midjourney rechnen lassen, um ein passendes Bild zum Stück tape piano zu erhalten, gab ich folgenden Text in die Konsole ein:

old man sitting near a grand piano and see an tape recorder, 8k, ultrarealistic, extremly detailed

Auf der einen Seite fasziniert mich zur Zeit sehr, wie die KI arbeitet und finde es total spannend, welche Ergebnisse ich bekomme, wenn ich die Eingabe modifiziere. Auf der anderen Seite frage ich mich, wo soll denn die Reise (noch) hingehen, wenn uns KI immer mehr das kreative Schaffen abnehmen? Unlängst gewann sogar ein Ergebnis einer Rechenleistung von einer KI einen seriösen Wettbewerb. Und es gibt nicht nur KI im Bereich der bildenden Kunst, sondern es gibt schon lange einige Projekte im Bereich der darstellenden Kunst, die erstaunliche Ergebnisse hervorbringen. Ihr könnt hier bei MuseNet mal herein hören und wenn ihr Interesse an dem Thema habt, dann empfehle ich diese Seite von Music Transformation zum weiteren Stöbern. Es taucht unter den Künstlern natürlich selbstredend immer wieder die Frage auf: Wird der Künstler bald überflüssig sein? Ich werde diese Frage heute nicht beantworten, bleibe aber gedanklich beim Thema. Inzwischen mag man sich diesen Videocast von Adam Neely zum Thema gönnen: Will AI replace human musicians? Nun aber ganz viel Freude mit tape piano!

tape piano


cello moods

Nach dem etwas turbulenten Stück der letzten Woche diesmal ein ganz anderes geartetes Stück: Nachdenklich, ätherisch, fast zart. Es regt zu besinnlichen Minuten ein. Zeit über das Leben und der Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken. Einfach mal zurücklehnen und nur mal Musik hören. Sich darauf einlassen!

Erreicht wird dieser sehr unaufdringliche Mood durch die Verwendung verschiedener Klangebenen. Die Softwareschmiede Spitfire Audio hat zu ihrer kostenfreien LAB Serie zwei fantastische Klangbiblotheken hinzugefügt. Das namensgebende Cello Moods PlugIn, sowie eine Sammlung von Nebelhornklängen, die beide Eingang in das vorliegende Stück fanden und eine inspirierende Wirkung hinterließen. Untermalt wird das Ganze von Klängen der Nachtigall, die durch die Softwareschmiede loops de la creme aus Frankreich mit ihrem Paket Songbird Virtuoso abgerufen werden kann.

Das Stück besteht aus vier Teilen. Nach einer kurzen Einleitung erhebt sich eine zunächst einstimmige Cello-Linie, die dann um eine zweite Stimme, eine dritte Stimme ergänzt wird, um wieder einstimmig zu enden. Begleitend wirken das Nebelhorn und die Nachtigall.

cello moods


Das Beitragsbild zeigt einen Ausschnitt auf die Landschaft aus meinem Turmzimmer. Die Nebelstimmung des Morgens erschien mir passend. Da ich den Ausschnitt stark vergrößert habe, erscheint durch das digitale Rauschen das Bild fast wie gemalt. Das Bild wurde nicht weiter verfremdet. (Das hatten wir doch schon mal?!)

the flight from the clouds [soundalike]

Vor einigen Tagen meldete ein Google Mitarbeiter, er hätte ein Gespräch mit einer künstlichen Intelligenz geführt, die seines Erachtens ein Bewusstsein entwickelt hätte. Google war diese Einschätzung nicht recht und die Meldung wurde seitens des Konzerns negiert. Der Mitarbeiter wurde beurlaubt. Ich frage mich nun, ob der entscheidende Punkt bei der Entwicklung von KI-Systemen erreicht ist, der vor vielen Jahren bei der Kino Serie Terminator skizziert wurde, als das fiktive Netzwerk skynet künstliches Bewusstsein erreichte und die Maschinen begannen, die Menschheit auszurotten. Ganz so weit sind die Entwicklungen noch nicht, aber die Intelligenz der Maschinen bzw. Rechner nimmt deutlich zu. Oft wird ja KI mit einfachen Algorithmen verwechselt, allerdings nehmen die Programme, die durch sogenanntes machine learning sich selbst trainieren können, deutlich zu.

Als Spotify User bin ich erstaunt über die Güte der Algorithmen, die aufgerufen werden, wenn es darum geht bestimmte Playlist vorzuschlagen, die dem User gefallen könnten. Ich persönlich bin immer ganz positiv überrascht, wie viel Titel mir zum Beispiel in einer Jon Hopkins Radio Playlist von anderen Künstlern angeboten werden, die ich noch nicht kenne, aber durchaus meinen Geschmack treffen. Auch hier handelt es sich um eine Art künstliche Intelligenz bzw. um geschickt programmierte Algorithmen, die man für KI halten könnte. Dieses Thema werde ich bestimmt irgendwann wieder aufgreifen.

Bei einer dieser mir vorgeschlagenen Playlists bin ich auf das Stück the flight from the city des leider schon verstorbenen von mir geschätzten isländischen Komponisten Johann Johannsson gestoßen, was mich sofort fasziniert hat. Im Grunde handelt es sich um ein simples doch schönes Piano-Pattern, welches durch sparsame Streicher und am Ende durch Glockenklänge unterstützt wird. Am Anfang des Stückes tauchen sogenannte UKOs (unidentifierzte Klangobjekte) auf. Das besondere bei diesem Stück ist die ständige Tempoverzögerung in viertaktiken Abschnitten, die sich das komplett Stück hindurchzieht und bei mir einen ganz besonderen Effekt auslöst. Normalerweise komponiere ich fast ausschließlich im 4/4 Takt und mit durchgehend konstanten Tempi. Ich habe Johannssons Stück zum Anlass genommen ein soundalike im 5/8 Takt zusammenzustellen, welches die beschriebene Tempoverzögerung erstmalig für meine Stücke übernimmt und auch ansonsten dem Original in gewisser Weise nicht unähnlich ist.

the flight from the clouds


Das Beitragsbild zeigt passend zum Titel eine Wolkenformation über dem ehemaligen Kraftwerk Borkens.

slave of time

Vor ein paar Monaten sah ich zufällig den Film 12 Years a Slave aus dem Jahre 2013 des Regisseurs Steve McQueen. Der Film dreht sich um einen freien schwarzen Violinisten aus den Nordstaaten der USA um 1841 , der von brutalen Menschenhändlern widerrechtlich als Sklave in die Südstaaten portiert wird und dieser Sklaverei nach zwölf Jahren entfliehen kann. Teile der Filmmusik kamen mir bekannt vor. Es stellte sich heraus, dass einige Passagen der Filmmusik Hans Zimmers Time aus dem Film Inception aus dem Jahr 2010 des Regisseurs Christopher Nolan verblüffend ähnelten. Eine Recherche zeigte mir, dass auch Hans Zimmer der Komponist der Filmmusik von „12 Years a Slave“ ist. Ich war erstaunt wie stark Zimmer eigenes Material fast wiederholend verwendet, zumal es sich um völlig unterschiedliche Filme handelt. Dies ist nicht nur mir aufgefallen, sondern auch der Autor Michal Zak hat dazu einen bemerkenswerten Eintrag im Internet hinterlassen. Er philosophiert darüber, welche Motivation Zimmer gehabt haben könnten, drei Jahre nach Erscheinen von „Inception“ in „12 Years a Slave“ sein gekröntes Thema wiederzuverwenden.

Als ich den Film sah, arbeitete ich gerade an einem kleinen Stück, welches durchgehend vier Akkorde verwendet, so wie es Zimmer auch in Time gehalten hat und herausgekommen ist ein sogenanntes soundalike mit der Akkordfolge:

| Dm | Am | Em | G |

Ich habe ja schon öfters über die sogenannten sehr verbreiteten 4 chord progressions geschrieben, z.B. beim Beitrag 4 chords. Beim Musizieren merkte ich dann schnell, dass ich noch unterbewusst ein anderes Stück in Erinnerung hatte, was zumindest melodisch in das heutige Beitragstück eingeflossen ist. Es handelt sich um das unglaublich wundervolle Stück des englischen Komponisten Max Richter mit dem Titel On The Nature Of Daylight, welches am Anfang und Ende des Filmes Arrival verwendet wurde und Johann Johannson die Nomminierung zur Oskarverleihung gekostet hat, denn es dürfen nur Fimmusiken nominiert werden, die ausschließlich von einem Komponisten eines Filmes komponiert wurden. Auch darüber habe ich in dem Beitrag door arrival berichtet. So ist das vorliegende Stück eine schöne Mischung aus „Time“ und „On The Nature Of Daylight“ geworden.

slave of time


Der Titel „slave of time“ setzt sich aus den Titeln der ersten angesprochenen Filme zusammen und lässt sich aber auch darauf beziehen, dass unser Leben letztendlich endlich ist und wir mehr oder weniger immer unsere eigenen Sklaven der Zeit sind, je nachdem wie sehr wir uns zu Sklaven der Zeit machen lassen. Das Beitragsbild soll diesen Gedanken unterstützen, welches dieses Jahr in Osnabrück entstanden ist.

felt gatelab

Filziges Tor-Labor heisst das heutige Beitragsstück liebevoll übersetzt. Der Name bezieht sich auf den verwendeten Piano-Klang mit dem Titel Felt Piano der Softwareschmiede Spitfire Audio. Der Klang betont die filzigen Anteile der Hämmer, die es nunmal braucht, um bei einem echten Piano durch den Anschlag der Saite den typischen Klang zu erzeugen. Klavierstimmer arbeiten oft auch als sogenannte Intonierer, indem sie durch gezielte Stiche den Klavierhämmern der jeweiligen Saite eine spezifische Dichte verleihen, der den Klang wesentlich beeinflusst. Gute Konzertflügel müssen regelmäßig in dieser Hinsicht gewartet werden.

Filz ist eines der ältesten Werkstoffe um Textilien herzustellen mit fantastischen Eigenschaften. Im Sommer kühlend, im Winter wärmend und feuchtigkeitsaufsaugend und -fernhaltend hat er seit Jahrtausenden der Menschheit wertvolle Dienste geleistet. Man kann damit alle möglichen Formen erzeugen, neben Mänteln auch Hüte und Schuhe, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Als Ausgangsstoff wird Schafwolle hergenommen, die durch einen speziellen handwerklichen Prozess miteinander regelrecht verfilzt wird. In den letzten Jahrzehnten ist das Handwerk wieder ein bisschen in Mode gekommen, auch wenn es industriell kaum noch eine Rolle spielt. Filz eignet sich auch gut als ökologischer Dämmstoff. Daher ist es sehr unverständlich, dass sich der Verkauf von Schafswolle der heimischen Schäfer nicht mehr lohnt, denn für die Wolle, bekommen die Schäfer kein angemessenes Entgelt. Dieser wertvolle Rohstoff wird meistens entsorgt. Auf Mittelaltermärkten sieht man öfters Menschen, die das Handwerk wiederbelebt haben und Zeugnis dieses Kunsthandwerkes abgeben.

Ich hatte das Glück in meiner ehemaligen Wohngemeinschaft eine Frau kennenlernen zu dürfen, die das Handwerk der Filzerin erlernt hat. Das heutige Beitragsbild zeigt einen gefilzte Wandschmuck, den sie mir als Geschenk gemacht hat.

Trackansicht felt gatelab

Das Stück felt gatelab bringt eine Pianosequenz, die durch ein sogenanntes Modulation-Gate in seinem Ausgangspegel rhythmisch zerschnitten wird. Es reiht sich in die Stückeserie – der von mir genannten mambial Stücke – ein und ist im wesentlichen dreiteilig: Zunächst erklingt nur der Pianoklang (blau). Dieser Abschnitt wird dann noch zweimal wiederholt, einmal ergänzen Streicher (gelb) das Piano und im dritten Teil kommt eine Percussionsspur (grün) dazu. Das Stück erhält dadurch einen deutlichen IDM Charakter.

felt gatelab


the last speculoos

Es gibt immer diesen einen bestimmten Tag im Jahr, der bis zur Vorweihnachtszeit eine betrübliche Zensur hinterlässt. Ich lege mir einen ordentlichen Vorrat an Spekulatius einer ganz speziellen Sorte an, der dann natürlich irgendwann verbraucht ist. Der Tag definiert sich durch den Verzehr des letzten verfügbaren Spekulatius und löst bei mir eine betrübliche Stimmung aus. Die Komposition dieses Beitrags drückt diese Stimmung in Ansätzen aus.

Das Stück bringt eine kleine minimalistische Klavierkomposition in zwei Varianten. Einmal der reine Klavierklang und die zweite Version hat noch eine sogenannte Soundscape bzw. Ambient-Spur dazu gemischt, wodurch die Musik auf einmal in einer Yoga & Mediation Playlist auftauchen könnte. Wenn es um den reinen Klavierklang geht, dann wäre dies ein klassisches Instrumentalstück. Mische ich Ambient Klänge dazu, dann verwandelt sich das ganze in etwas Meditatives und es wird sozusagen funktionale Gebrauchsmusik. Ähnliche Überlegungen wurden schon in dem Beitrag water therapy vorgebracht. Wo bei wir bei der Frage währen, was denn die Einteilung in sogenannte Ernste-Musik und Unterhaltungs-Musik rechtfertigt, die die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), vornimmt. Man könnte sagen, dies ist eine dämliche Einteilung. Wirtschaftlich ist dies aber von großer Bedeutung für die KomponistInnen, denn für ernste Musik bekommt der Künstler viel mehr Ausschüttung, als für Unterhaltungsmusik. Einerseits würde eine Aufführung einer ernsten Komposition z.B. im Radio eine größere Ausschüttung nach sich ziehen, andererseits wird ernste Musik viel weniger als Unterhaltungsmusik im Radio gespielt.

Das Stück „the last speculoos“ basiert auf einer simplen Akkordfolge, die Jonny May in einer seiner Klavier Instruktionen vorgeschlagen hat. Interessanterweise kategorisiert er die Akkordfolge der Tonart C zugehörig und beziffert die Akkordfolge basierend auf dem Dreiklang C in sogenannter Stufenschreibweise. Dabei würde der Gm Dreiklang auf der V Stufe in C Dur normalerweise gar nicht auftauchen, ganz zu schweigen von einem Bb Dreiklang. Hier müsste man schon etwas mehr ausholen, um die Verwandtschaft dieser Klänge in Beziehung zu der Tonart C Dur zu setzen. Die Jazzer bezeichnen so etwas als modal interchange. Bezieht man allerdings die Klänge auf die Tonart F Dur, ergibt sich eine übliche Zuordnung zu den Stufen der Tonart.

the last speculoos (classic edit)

the last speculoos (yoga edit)


Das Beitragsbild zeigt wahrhaftig den letzten von mir mit Genuss verspeisten Spekulatius dieses Winters, allerdings ins All befördert …

chipstuned

Kartoffelchips sind die beliebtesten salzigen Knabberartikel der Deutschen. Im Jahr 2021 wurden ca. 125.000 Tonnen Chips produziert. Im Durchschnitt werden ca. 900g Knabberartikel pro Kopf der Bevölkerung konsumiert, dies wären dann fast fünf Tüten Chips im Jahr. Klingt erstmal wenig. Da man aber bedenken muss, dass manche gar keine Chips zu sich nehmen, sieht die Statistik für einzelne Personen schon wieder ganz anders aus.

Der Titel des heutigen Beitrages ist ein kleines Wortspiel: Aus „chiptune“ wurde „chipstuned“. Chiptune steht ja bekanntermaßen für eine Musikrichtung, ein Genre, welches 8-bit Klänge älterer Spielhöllenautomaten und längst totgeglaubter Heimcomputer als Klangideal verwendet. Chiptune Musik hat weltweit eine große Fangemeinde vor allen Dingen in Japan und USA sowie in der Gamer-Szene. Ich möchte an dieser Stelle gerne an meinen ersten Ausflug zu diesem Genre erinnern: little chiptune.

Das Stück chipstuned bedient sich solcher Klänge und erinnert auch an die oben angesprochene Musikszene. Geholfen hat mir dabei der neue Bassline Generator meiner Musiksoftware reasonstudio, mit dem man spielerisch schnell zu bestimmten Effekten und Linien kommt. Fehlen darf auch nicht der Klang von gerade verzehrten Chips, der hier als Intro und Outro dient. Ganze Sounddesigner-Mannschaften werden von großen Lebensmittelfirmen beauftragt, den passenden Klang beim Öffnen von Chipspackungen und beim Verzehren von Chips zu erzeugen. Dazu gibt es einen schönen Beitrag vom Deutschlandfunk Nova.

chipstuned


Passend zum Thema heute ein paar Kartoffelchips drapiert auf einem Keyboard.

water therapy

Die Musikwissenschaftler beschäftigen sich unter anderem damit Musik zu kategorisieren. Je nach Betrachtungswinkel gibt es unterschiedliche Systeme mit denen man unterschiedliche Aussagen treffen kann. Zu Zeiten der sogenannten Wiener Klassik im 19. Jahrhundert wurde gerne zwischen absoluter und programmatischer Musik unterschieden, später kam die Kategorie der funktionalen Musik dazu.

Die absolute Musik lebt in sich selbst und dient keinem Zweck. Die Musik spricht für sich, wie beispielsweise Sinfonien Mozarts. Der programmatischen Musik unterstellt man ein Programm, ein Bild oder eine Geschichte an der die Musik angelehnt ist. Man denke da zum Beispiel an Edvard Griegs Peer Gynt Suite. Die funktionale Musik dient einem bestimmten Zweck. Filmmusik gehört in großen Teilen bestimmt zu dieser Gruppe, auch wenn Grenzen fließend sind. Suche ich Musik bei bestimmten Streaming-Diensten, kann ich zum Beispiel die Kategorie „Yoga & Meditation“ auswählen. Es gibt Musiker, die ganz genau für solche Zwecke ihre Musik produzieren. Dies gibt es schon seit den 30er Jahren, als sogenannte MUZAK Musik für bestimmte Zwecke produziert wurde; beispielsweise für Aufzüge und Supermärkte.

Das Stück „water therapy“ würde auch in die Kategorie „Yoga & Mediation“ passen, zumindest fast, und bedient wieder meine sogenannte mambial-music.

water therapy


Das Beitragsbild zeigt ein selbstgemaltes Bild meiner Tochter, welches gut zum Stücke-Titel passt.

the gleam of hope

Es ist mal wieder Zeit die Gitarre auszupacken. Herausgekommen ist eine Hymne, ein kleines, meditatives Stück. Man muss es sich unbedingt über eine richtige Anlage, zumindest über einen Kopfhörer, anhören. Mir ist es nicht gelungen den Mix so einzustellen, dass es sich über einen Smartphone-Lautsprecher einigermaßen vernünftig anhört. Es hängt mit den Frequenzen der Begleitung zusammen, die anscheinend einen kleinen Smartphone-Lautsprecher überfordern. Über eine Anlage hört sich das Stück sehr schön an.

Gerade als ich dabei war dieses Stück zu komponieren, erfuhr ich vom Tod eines guten alten Freundes, der unerwartet und plötzlich verstorben ist. In der Hoffnung, dass er sich jetzt an einem friedlicheren Ort aufhält, widme ich ihm dieses Stück, um die Erinnerung an ihn zu ehren. Daher ist auch der Titel des Stückes entsprechend gewählt.

the gleam of hope


Die Fotografie stammt vom Singliser See in Borken (Hessen). Mein Freund besuchte den See, wann immer er dazu die letzten Wochen seines Lebens Zeit hatte.

tako hammer

Der Name dieses Beitragstückes „Tako Hammer“ habe ich einer Soundpatchsammlung aus dem reasonstudio Forum übernommen. Der User loopeydoug war so freundlich eine Klangsammlung für den virtuellen FM-Synthesizer Algoritm mit den Forumsmenschen zu teilen. Wer dieses blog regelmäßig liest, weiß ja, dass ich gerne bei sogenannten Challenges mitmische. Ich finde es motivierend eine musikalische Aufgabe in Form von sogenannten Regeln zu bekommen, die man dann umsetzen mag. Im heutigen Fall habe ich mir meine persönliche Challenge gesucht, indem die Aufgabe darin bestand, einen Song zu komponieren, der ausschließlich bestimmte Klänge einens Instruments verwendet. Herausgekommen ist mal wieder ein fast meditatives „mambial“ Stück mit asiatischen Anklängen, welches durchaus auch zu meinem letzten Album go east gepasst hätte. [Hinweis des Schreiberlings: mambial ist eine Neuschöpfung für einen Musikstil bzw. ein Genre. mambial setzt sich zusammen aus „ambient“ und „minimal“.]

Zu Beginn des Stückes breiten sich flächenartige Quinten aus, welche in der Wiederholung dann mit einigen Sequenzen unterstützt werden, die der Komposition einen gewissen Rhythmus verleihen. Ein Kommentar auf Youtube lautete: lovely rich sound!

Die verwendeten Töne sind einer einzigen Tonleiter (scale) entnommen, je nachdem in welchen Kontext man sie stellt – hier: auf welchen Grundton sie bezogen werden – ergibt sich eine andere musikalische Relation und Stimmung. Die erste Scala wird als Hindu bezeichnet (es gibt noch viele andere Namen für diese Tonleiter), die zweite als Lydian Dominant Scale. Es ist im Grunde eine melodische Molltonleiter, nur jeweils mit einer anderen Tonstufe beginnend.

tako hammer


Das Betragsbild habe ich im Sommer bei Sonnenaufgang beim Blick aus dem Schlafzimmer aufgenommen. Durch das digitale Rauschen sieht es fast wie ein Aquarellgemälde aus.

no one knows what the future holds

Eigentlich dachte ich ja, wir würden doch allmählich von der Coronathematik Abschied nehmen können, doch wie uns die Medien spiegeln, ist die Bundesrepublik weit davon entfernt. Die Diskussionen nehmen kein Ende und die Frequenz der streithaften Auseinandersetzungen steigt sogar. Die täglich produzierten Zahlen verheißen kein schnelles Ende der Pandemie.

Ein Lockdown-Szenario soll unter allen Umständen vermieden werden, und jetzt spaltet sich die Gesellschaft in Geimpfte und Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Diese beiden Gruppen finden immer weniger zusammen. Zwar soll es keine staatlich verordnete Impfpflicht geben, aber man wird den Eindruck nicht los, dass es eine Impfpflicht durch die „Hintertür“ gibt, dass die Nichtgeimpften immer mehr ausgeschlossen werden. Allerdings kann ab heute wieder kostenlos ein Schnelltest-Zertifikat erworben werden.

Die Impfgegner werden von Geimpften immer mehr angefeindet, und schließlich und endlich weiß ich persönlich manchmal nicht mehr, was ich eigentlich zu der ganzen Gemengelage denken soll. Ich merke, wie dies meine Stimmung beeinflusst und ich mich am liebsten mit der ganzen Thematik nicht mehr auseinanderzusetzen müsste. Hinzukommt, dass die Zukunft ungewiss bleibt und natürlich – wie schon immer – nicht vorhersagbar ist, wie auch der Titel des heutigen Stückes beschreibt.

Ein Licht am Ende des Tunnels verspricht die sofortige Booster-Aktion. Dazu bitte das Foto ausdrucken, auf den Boden legen und links unten auf den Fußschalter treten. Fertig!

Das heutige Beitragsstück ist eine gelungene Mischung von klassischer Minimalmusik à la Phil Glas und Steve Reich: Die anfängliche Piano-Sequenz, die das ganze Stück begleitet und die Pattern des Synthesizers ergänzt mit den Kalimbas gepaart mit einem Xylophon-Klang sowie der Piano-Melodie, die klangliche Anleihen an Harold Budds und Brian Enos Piano-Klänge in der Ambient Serie erkennen lassen; letztgenannte sind absolute Schätze der klassischen Ambientmusik. Demnach könnte man bei dem heutigen Stück von „mambial music“ sprechen, wenn man denn ein neues Genre eröffnen möchte.

download

no one knows what the future holds


Das Beitragsbild ist zufällig entstanden, steht aber symbolisch für die zwei angesprochenen Gruppen, die sich gegenüber stehen.

klankologie one

Die Firma Oenkenstein Audio beendet heute ihre klank-challange. Es wurde dazu aufgerufen mit ausschließlichen Klängen des neuen virtuellen Instruments Klank (singing bowls) einen track einzuschicken und vielleicht einen kleinen Preis zu gewinnen. Mit Klank kann man diverse metallische und gläserne Klangerzeuger abrufen und für die eigenen Stücke verwenden.

Das Stück klankologie one ist eine Fortsetzung der „Ologie-Reihe“, die ja z.B. bei den Stücken pianologie one, pianologie two, pianologie three und stringologie one zu hören war und sich sehr ähnlicher Kompositionsweise bedient. Dabei hört sich das Ergebnis immer stark nach klassischer minimal music an. Pianologie one zählt unerwarteterweise zu den meist „gestreamten“ Stücken meiner Musik. Rhythmische Pattern als Grundlage für einen Arpeggiator werden nacheinander gehalten und aufeinander gestapelt, während im Laufe des Stückes die Töne zyklisch ausgetauscht werden.

klankologie one


Eine Klangschale wird normalerweise kurz angeschlagen, dann hat sie einen sehr hohen glockenartigen Ton, sie wird aber auch überlichweise mit einem Holzstab am Rand „gerührt“ bis ein stetiger Grundton zu hören ist, der ein wenig weicher klingt. Ein Kissen verhindert, dass der Reibeton abgedämpft wird und frei zur Entfaltung kommen kann. Ich habe früher eine Zeit lang die abgebildete Klangschale benutzt, um einen bewussten Unterrichtsstundenbeginn zu setzten und als akustischen Trigger, um wieder an ruhige Phasen des Unterrichtens zu erinnern.

glockenton


reibeton


Das Beitragsbild zeigt diesmal meine Klangschale in einem Herbstlaubambiente.

bladerunner city night

Am nächtsen Album bladerunner wird weiterhin „schwer“ gearbeitet. Diesmal gilt es seine Audioanlage ein bisschen aufzudrehen, das Telefon abzuschalten, sich zurückzulehnen, die Augen zu schließen, entspannen, ruhig einzuatmen und dem neusten Audiobeitrag der bladerunner series zu lauschen. Um so mehr du dich darauf einlassen kannst, um so tiefer kannst du abtauchen in die geheimnisvolle Welt der sibyllinischen Klangskulpturen und stenotopen Kometenklänge. Ein Hörerlebnis erster Güte ist garantiert, so meine ich es zumindest.

Das Stück ist diesmal ungewöhnlich lang geraten, sehr lang, nicht zu lang, angemessen halt. Es besteht auch sechs Teilen, die jeweils durch eine kurze Pause getrennt sind. Grundlage bietet die sogenannte keynote, bestehend aus einem rhythmischen swellsound, der durchgehend zu hören ist und die minimalistisch rhythmische Grundlage liefert. In jedem Teil kommt eine Textur dazu mit Ausnahme des fünften Abschnittes, der etwas ausgedünnt gestaltet ist. Die Klänge lieferten diesmal weitesgehend die neuen Combinator 2 Klänge der Reason Studio Musiksoftware Version 12.

bladerunner city night


Das Beitragsbild zeigt einen Ansicht aus Frankfurt am Main in der Nähe des Bahnhofviertels, die in ein surreales Nachtambiente mit Hilfe des Programms Pixelmator Pro umgewandelt wurde.

little chiptune

Wo wir doch schon beim letzten Beitrag beim Commodore 64 waren, schließt sich der heutige Beitrag wunderbar an. Unlängst bat mich ein Kollegenfreund bei einem Online Meeting dabei zu sein. Er wolle mal hören, was ich davon halte. Er stellte ein kleines Onlineprogramm zum Musikmachen vor, welches die Welt der Sounds rund um die ersten Computerspiele wiederbeleben lässt. Die Musik, die bei den früheren Computerspielen zu Gehör kamen, wie zum Beispiel bei sogenannten jump & run Spielen, werden liebevoll chiptunes genannt, denn ein 8bit auflösender Soundchip generierte herrliche eigenartige Beepsounds.

Der Programmierer des Programms hat es dann auch passenderweise beepbox.co genannt. Diese Programm ist mit jedem Browser sofort zu öffnen, braucht kaum Rechenleistung, man legt einfach los und hat seinen Spass.

Ich wollte mal schauen wie meine kleinen Schüler aus der 5. Klasse darauf reagieren. Sie bekamen die Aufgabe mit iPads zu einem ausgedachten Jump & Run Spiel eine Musik zu programmieren. Ich war erstaunt festzustellen zu welchen gut klingenden Ergebnissen die Schüler in einer Doppelstunde kamen.

Um hier mal den Sound zu demonstrieren, habe ich eine kleine Sequenz eingegeben, im Netz findet man wesentlich gelungenere Komposition. Mir geht es hier nur um den Eindruck, den der Sound vermittelt.

little chiptune


Das Betragsbild zeigt ein aus Netz „geholter“ Gaminbackround, der für Programmierer zur Verfügung gestellt wird, ergänzt um ein Motorrad, um die Illusion eines Jump & Run Spieles zu schaffen. Natürlich fehlt hier die Bewegung.

the earl of midi

Als ich ein paar alte Aufnahmen einer meiner ersten Popgruppe Funktaxi (dazu in einem weiteren Betrag in Zukunft mehr) in meinem Archiv suchte, stieß ich auf eine längst verschollene gedachte Masterkompaktkasette mit Aufnahmen meiner ersten mit einem Softwaresequenzer aufgenommenen Stücke. Der Computer – wir schreiben das Jahr 1983 – war der zur dieser Zeit berühmte und weit verbreitete Commodore 64, der erste richtige Homecomputer. Dieser Computer erhielt seine Bezeichnung aufgrund der Tatsache, dass er lediglich 64 KB RAM Arbeitsspeicher hatte. Aus heutiger Sicht eine verschwindend geringe Kapazität. Um so erstaunlicher war die Tatsache, dass findige Programmierer trotz des sehr begrenzten Speicherplatzes erstaunlich gut funktionierende Programme zu Wege brachten.

Zusammen mit einem Mitbewohner aus einer Studenten-WG kauften wir uns das erste in Deutschland erhältliche MIDI Interface für den Commodore 64 aus dem Hause des Synthesizerstudios Bonn. Dieses Midi Interface ermöglichte erstmals den legendären und zur damaligen Zeit total zukunftsweisenden Yamaha DX7 Synthesizer an den Computer anzuschließen und mit Schaltsignalen zur Erzeugung von Musik zu versorgen. MIDI wurde zum führenden Standart um elektronische Musikgeräte miteinander zu verbinden und existiert immer noch. Im Bundle des Interfaces wurde eine Sequenzersoftware mitgeliefert, die es ermöglichte gespielte Tonfolgen aufzunehmen und zu quantisieren. Das Edieren der Aufnahmen war möglich. Zu sehen waren Zahlenkolonnen mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund – für den VC 64 benötigte man als Monitor einen damaligen Fernseher, die an die frühen Computer erinnerten. Was heute längst als selbstverständlich gilt, war vor 35 Jahren enorm innovativ. Das Bild zeigt vertretend für die angesprochene Software eine Software, die für den Commodore 64 Vorläufer – ein CBM 8032 – programmiert war.

the earl of midi • minimal 1


the earl of midi • minimal 2

Ich durfte mir den DX7 ausleihen und spielte meine allerersten Stücke mit einer MIDI Sequenzersoftware ein. Weil zu damaligen Zeit noch kein Computer, CD Recorder oder sonstiges digitales Gerät zur Klangaufnahme zur Verfügung stand, nahmen wir die sogenannten Masterstücke auf teuren Kompaktkasetten auf. Zu dieser Zeit gab es für uns noch keine Möglichkeit bestimmte Stücke im Computer abzuspeichern. Die Möglichkeit der Datenspeicherung sollte für uns erst im darauffolgenden Jahr ermöglicht werden.

Das Beitragsbild habe ich bei einem Besuch im Wortreich Museum in Bad Hersfeld mitgenommen. Das Museum ist ein sogenanntes „Mitmachen-Museum“. Man darf anfassen und ausprobieren. Im Prinzip handelt es sich um einen analogen Sequenzer, ähnlich der Funktionalität einer Spieluhr, nur viel größer dimensioniert und aus Holz.

what means soft machine?

Nachdem ich einige Stunden an dem Stück „geschraubt“ hatte, fiel mir eine gewisse Nähe zu den Stücken der englischen Gruppe soft machine auf. Es ist vor allem die Stimmung, die ich von Stücken der Gruppe in Erinnerung habe, nicht unbedingt das musikalisch direkt Vergleichbare, obwohl hier auch Ähnlichkeiten bestehen. Und es viel mir noch etwas auf: Ich hatte mir seit 45 Jahren noch nie Gedanken darüber gemacht, was der Name eigentlich bedeuten könnte. Was ist denn mit „Weich-Maschine“ eigentlich gemeint?

The Soft Machine ist ein Romantitel aus dem Jahr 1961 des amerikanischen Autors William S. Burroughs, der der Keimzelle der sogenannten Beat-Generation zugerechnet wird. Es ist der erste Teil der Nova-Trilogie. (Kleine Anmerkung: Manche Freunde nennen mich „Nova“.) Ein schrecklich obszönes, chaotisches Werk, was vielleicht deshalb einen großen Fankreis gefunden hat. Das Werk Naket Lunch gehört zu den bekanntesten Werken des Autors. Einige der Musiker von Soft Machine hatten den Roman gelesen und baten den Autor in Paris persönlich, den Titel als Bandnamen verwenden zu dürfen. Anscheinend hat Burroughs mit dem Begriff „soft machine“ den Menschen gemeint. Darauf wäre ich nicht gekommen.

what means soft machine?


Wenn man sich das Cover der Originalausgabe anschaut, kann man schnell die Brücke zum heutigen Beitragsbild erkennen. Das heutige Beitragsbild stammt aus der aktuellen Krickel-Krakel Serie, die mit Hilfe einer Zeichensoftware auf einem iPad entstanden ist.

Als Urvater der Entstehung des Jazz-Rock bzw. Rock-Jazz, heute auch Fusion genannt, wird in erster Linie immer Miles Davis und Konsorten – wie zum Beispiel auf dieser Seite – genannt. Ich will die Verdienste dieser Musiker auf keinen Fall in Abrede stellen, möchte aber gleichzeitig betonen, dass Musik der sogenannten Canterbury Scene Bewegung aus England, und dazu zählt insbesondere die Gruppe Soft Machine, einen enormen Einfluss auf die Entwicklung des Jazz-Rocks hatten und gerade auch viel Einfluß auf die späteren Entwicklungen des genannten Genres sowohl in Europa, als auch in Amerika.

babel

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Turmbau zu Babel? Vielleicht eine der bekanntesten Geschichten auf der Welt, zumindest da, wo die Bibel gelesen wird. Es geht darum, dass die Menschen sich eine Turm bauen wollen, der in den Himmel reicht. Weil Gott dies aber als Hochmut bewertet, gibt er den Erbauern verschiedenen Sprachen und zerstreut sie in die Welt. Seitdem können Sie sich nicht mehr verstehen und das Bauvorhaben wird nie vollendet. Viele Probleme der heutigen Welt ergründen sich darin, dass wir uns nicht (mehr) verstehen, selbst wenn wir angeblich die gleiche Sprache sprechen.

„Jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, aber wer sich erniedrigt, wird erhöht.“ (Lukas 18:14)

Wie soll eigentlich ein Musiker in der heutigen Zeit damit umgehen? Erhöht er sich, wenn er seine Musik auf allen Plattformen anpreist und sich selbst darstellt, damit er auf seine Musik aufmerksam macht? Wie weit darf sein Narzissmus gehen, dies zu tun? Und wenn er nicht selbst von seiner Musik überzeugt ist, um seinen kreativen Prozess aufrecht zu erhalten, erhöht er sich dann? Ich persönlich habe noch keine Antworten auf die Fragen gefunden!

babel


Auf den Namen Babel für mein neues Stück kam ich über den gleichnamigen Film des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu, den ich neulich sah. Ein Film aus einer Trilogie, die die Abgründe der Menschheit zeigen soll. Und dieser Film hat mich tagelang beschäftigt. Drei Episoden, die mit völlig anderen Menschen spielen, an drei Orten der Welt, sind miteinander verwoben und zeigen ein Stück der Dramatik dieser Welt. Besonders gut gefiel mir die Filmmusik, die vom preisgekrönten Filmmusiker Gustavo Santaolalla beigetragen wurde.

Das Stück findet Eingang in meine neue CD „go east“. Das Beitragsbild muss natürlich einen Turm zeigen. In diesem Fall nehme ich das Bild des Kellerwaldturmes im Wüstegarten bei Jesberg zur Hand, der im Winter diesen Jahres besucht wurde. Der 28 Meter hohe Kellerwaldturm wurde – genau wie dieser heutige Beitrag am 09.05. geschrieben – am 09.05.2004 errichtet und löste den älteren Turm von 1971, der nur 18 Meter hoch war, ab. Wollten hier die Hessen auch näher an den Himmel kommen? Hatten Sie die Geschichte nicht gelesen?

gamelan & bali song

Als Jugendlicher begann ich mich für die balinesische Gamelan Musik aus Indonesien zu interessieren. Ich glaube es war die Biographie des amerikanischen Minimal Music Pioniers Steve Reich, den ich hier schon mehrfach erwähnt habe (u.a. hier bei dem Beitrag Streich), die mich auf diese Musik aufmerksam machte, denn Steve Reich studierte neben Meistertrommlern aus Mittelafrika die balinesische Gamelan Musik, die ja viel mit der klassischen Minimal Musik gemein hat. Ermöglicht wurde das Studium unter anderem aufgrund der fantastischen Aufzeichnungen des kanadischen Komponisten Colin McPhee, der jahrzehntelang damit zubrachte, die traditionelle Musik der Gamelanorchester minutiös aufzuzeichnen. Diese traditionelle Orchester drohten auszusterben und es war unter anderem McPhees Verdienst, dass diese Musik nicht in Vergessenheit geriet, sondern aufgrund seiner Aufzeichnungen konnte die aussterbende Tradition wiederbelebt werden und erfreut nicht nur die jährlichen Touristenströme der Insel.

Balinesische Gamelanmusik bedient sich bestimmter Instrumentengruppen wie Trommeln, Flöten, aber vor allen Dingen den charakterbildenden Metallophonen, die unter anderem pentatonisch (fünftönig) gestimmt sind und in ihren genauen Tonhöhen von unserer westlichen Stimmung abweichen (slendro), was vielleicht für den besonderen Zauber dieser Musik ausschlaggebend ist.

Es gab einen Film über das Schaffen McPhee, den ich auf VHS Kassette aufgenommen hatte. Diese Kassette lieh ich einem befreundeten Musiker und sah sie dann zu meinem großen Bedauern nie wieder. Hoch erfreut bin ich deshalb, weil mittlerweile dieses wertvolle Dokument als Leihvideo im Internet zu beziehen ist und eine ganz klare Empfehlung erhält. McPhee hat sich außerordentlich von der balinesischen Musik in seinem Schaffen beeinflussen lassen und auf YouTube findet man eine Menge seiner Komposition, die ich sehr hörenswert finde. Ich nenne hier mal als Beispiel das Stück Tabuh tabuhan for 2 pianos & orchestra.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Musiklehrer versuche ich immer wieder Anregungen zu finden, die Schüler zum aktiven Musikmachen zu bewegen und weil ich ein Freund der sogenannten Worldmusic bin, habe ich für Einsteiger eine Reihe von sehr kleinen und einfachen Stückchen entwickelt, die schnelles und gut klingendes Musizieren mit unterschiedlichen Gruppen ermöglicht und gleichzeitig die verschiedenen Tonleitern wie chinesische Pentatonik, japanische Hexatonic usw. in ihrer Klangcharakteristik den jungen Leuten näher bringt. Dabei sind auch zwei Stückchen entstanden, die mit entsprechenden Klangerzeugern durchaus niedlich klingen und ich heute zum Besten geben will. Dabei habe ich das aktuelle PlugIn Algoritm der Firma reasonstudios verwendet.

Bei dem Stück „Bali Song“ hat der Musikpädagoge David Gray mit seinem Stück Sunset in Bali kräftig mitgeholfen und ich möchte an dieser Stelle dafür außerordentlich danken. Ich hatte vor Jahren den Artikel Music of the Far East gefunden und das Stück mit als Vorlage für den Bali Song verwendet.

gamelan song


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bali song


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Das Beitragsbild zeigt ein Blatt mit fünf Spitzen und symbolisiert die pentatonische Tonleiter. Im ganz ersten Moment hatte ich mich gewundert einen Seestern auf der Straße zu finden, der ja auch fünf „Arme“ hat, aber ich erkannte Bruchteile von Sekunden später, dass es sich um ein Blatt handelte.

panta rhei

panta rhei

Eigentlich sollte dieses Stück eine Fortsetzung der Bladerunner Serie werden, doch ich merkte schnell, dass das Stück zu wenig distopisch klingt und wie der Zufall so wollte, flatterte gerade ein Newsletter von der Seite neueswort.de ins Haus. Neueswort.de schickt alle paar Tage Fremdwörter des Tages und erklärt ihre Herkunft. Einige Wörter sind mir bekannt, andere sind wahrhaftig neu für mich und panta rhei kannte ich noch gar nicht. Allerdings passt dieser Name wunderbar zu dem heutigen Stück, denn es bedeutet so viel wie „alles fließt“. Ich zitiere jetzt mal aus dem Newsletter wörtlich:

  • Der aus dem Griechischen stammende Aphorismus panta rhei bedeutet wörtlich „alles fließt“ und beschreibt, dass alles in unaufhörlicher Bewegung ist. Die Welt steht also nicht still, alles ist im Werden. Dinge, Wesen und Zustände entstehen und vergehen unablässig.
  • Die Formel geht auf den vorsokratischen Philosophen Heraklit zurück, der damit die grundlegende Struktur der Realität als prozesshafte Einheit aus Sein und Werden beschreibt. Er vergleicht die Realität dabei mit einem Fluss, der als Ding begrenzt und erkennbar ist, sich aber gleichzeitig (durch das Fließen des Wassers) in stetigem Wandel befindet. Er sagt: „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen“.

pantha rhei


Das Beitragsbild entstand auf einem Spaziergang im hessischen Kellerwald leicht oberhalb der Schneegrenze unlängst zwischen den Jahren – wie man so schönt sagt – und symbolisiert das Fließen der Natur im Wechsel der Jahreszeiten.

mirror in the night

Nun geht es schon wieder stark auf Weihnachten zu und ich kann mich erinnern, wie ich letztes Jahr zu einer ähnlichen Zeit einen Beitrag formuliert habe. Nur diesmal, wie wir alle wissen, ist es ein besonderes Weihnachten. Nach wie vor zwingt uns die aktuelle Pandemielage zu Verhaltensveränderungen. Rauschende Weihnachtsfeiern mit zahllosen Gästen sind schlichtweg nicht drin und so könnte man sich ja mal anderer Weihnachtstugenden erinnern, wie zum Beispiel die der Besinnlichkeit, die ja zu Weihnachten gemeinhin so hoch gepriesen wird. Ich verstehe Besinnlichkeit – wie auch der Eintrag auf einer Yogaseite im Netz – als eine Art Kontemplation oder Meditation, also eine Geistestechnik, die zu anderen Ergebnissen kommen kann, als rationale Verstandesleistung oder pure Emotionalität. Das heutige Beitragsstück mag dazu beitragen, in diese meditativ besinnliche Stimmung zu gelangen, so hoffe ich es.

Bei dem sehr meditativen minimalistischen Stück des heutigen Beitrags habe ich mich stark an das Stück Spiegel im Spiegel des estnischen Komponisten Arvo Pärt angelehnt. Man darf sogar soweit gehen, dass es sich um ein sogenanntes soundalike handelt. Diejenigen, die dieses blog schon länger verfolgen, erinnern sich bestimmt an den Beitrag mit dem Stück selinas spiegel, welches sehr ähnlich aufgebaut ist. Diesmal ist allerdings die Harmoniefolge ein wenig moderner und die Abfolge folgt einer strengen Gesetzmäßigkeit in Gruppen zu 4 + 3 Takten, was ein wenig ungewöhnlich ist, aber interessanterweise logischer als 4 + 4 Takte klingt. Ich habe es ausprobiert und sorgfältig abgewogen. Während die Harmonien wechseln, bleibt die simple Violinstimme immer gleich und nimmt dabei jeweils eine andere Relation zu den Harmonien ein, um Spannung und Entspannung zu variieren. Das vollständige Notat des Stückes findet sich im Link „vergrößern“ unter dem Notenbeispiel. Und ganz nebenbei: Wer sich fragt, was mano sinistra heißt, dem sei gesagt, dass dies die italienische Bezeichnung für linke Hand ist.

Vergrößern und Partitur

mirror in the night


Das Beitragsbild entstand am Main in Frankfurt am Main, als ich mit Kollegen in der Mitte des Oktobers noch abends am Main draußen sitzen konnte, um ein Bierchen zu genießen, denn es war fast sommerlich warm. Die Lichter der Stadt spiegeln sich an der Wasseroberfläche des Flusses und damit ist ein wenig dem Titel Genüge getan. Da das Bild digital sehr verrauscht ist und zusätzlich ein extremer Ausschnitt gewählt wurde, entsteht fast der Eindruck, dass es sich um ein artifizielles Bild handelt.

chakalaka (home edit)

Ich möchte hier noch die „Heim-Version“ des Titelstücks des Live-Konzerts im Rahmen der Soundfromwood-Reihe der letzten Woche nachreichen. Viel Freude beim konzentrierten Hören! Ich empfehle diesmal dringend einen Kopfhörer, um den feinen Veränderungen der Wiederholungen nachgehen zu können! Ich danke an dieser Stelle auch nochmals dem Musiker Cameron alias Venus Theory – er nennt sich anscheinend wirklich so – für die interessanten Soundpatches des Friktion-PlugIns, welche maßgeblich zum Timbre des Stückes beigetragen haben.

chakalaka (home edit)

tama

Ich habe in der letzten Zeit selten einen „Wow-Effekt“ erlebt, wenn ein Hersteller von virtuellen Instrumenten ein neues Produkt auf den Markt bringt. Diese Woche war es aber wieder soweit. Ich habe mir die Testversion von Friktion heruntergeladen, die neuste Rackextension der Firma reason studios (ehemals propellerheads) aus Schweden und der Klang hat mich regelrecht umgehauen. Sofort habe ich ein kleines Stück aufgenommen und es Tama getauft.

tama


Bei Friktion handelt es sich um ein Instrument, welches auf der Physical Modeling Technologie (PM Synthese) basiert. Im Gegensatz zu der weiterverbreiteten Sampling Technik – und dies meint Klänge komplett digital aufzunehmen und wiederzugeben, um wirkliche Instrumente abzubilden, – wird hier eine kurze Trägerwelle durch Berechnungen so manipuliert, dass der Eindruck eines authentischen Instruments entsteht. Diese Technik ist nicht neu und wurde schon 1993 erfunden, aber erst in den letzten beiden Jahren kamen virtuelle Instrumente mit Physical Modeling auf den Markt, die zu überzeugen wissen. Dieser Artikel führt das Gesagte weiter aus.

Tama ist eine Form von Taman und wird als Name verwendet. Im Slowenischen bedeutet es „dunkel“ bzw. „schwarz“. In Japan erlangte eine Katze Namens Tama Berühmtheit, weil Sie jahrelang an einem Bahnhof ausharrte. Vor einigen Wochen schlug mir Spotify ein Stück namens Tara vor. Tara findet sich auf dem neusten Album des Musikers John McLaughlin, der sich abermals mit indischen Musikern versammelt hat, um dieses ausgezeichnete Album aufzunehmen. Insbesondere fasziniert mich an diesem Album das Tuning des indischen Sängers. Inder wachsen in einer Hörtradition mit 22 Tönen (Shrutis) auf, während wir in der westlichen Welt mit 12 Tönen auskommen.

Das Beitragsbild habe ich 2014 bei einem Besuch der Türkei in der Nähe von Izmir bei einer antiken Ausgrabungsstätte aufgenommen. Es handelt sich dabei um die Ruinen der antiken Stadt Teos. Die Nähe zum arabischen Raum passt gut zu der leicht orientalisch klingenden Musik.