Mit diesem Beitrag eröffne ich die neue Dune-Serie. Als großer Fan des Romanzyklus von Frank Herbert DUNE habe ich mir natürlich mit Interesse die Neuverfilmung des Klassikers im Kino angesehen. Inhaltlich gefiel der Film mir weniger gut, er war nach meinem Geschmack inhaltlich zu sehr bemüht den Plot chronologisch abzuwickeln, darüber hinaus war es aber ein echtes cineastistisches Erlebnis. Der Cast, die Kostüme, die Bildsprache sind in einem echten Kino absolut sehenswert. Hinzu kommt die gelungene Filmmusik des Meisters Hans Zimmer, der diesmal ganz gegen seine Gewohnheit hier eine Filmmusik beigesteuert hat, die ohne die Filmbilder in meinen Ohren weniger eigenständig funktioniert, als wir es sonst von den Werken Zimmers gewohnt sind. Die Klangkulisse, die er beisteuert, faszinieren und die Musik bekam auch einen Oskar. Natürlich hat Zimmer einige Musiker eingeladen, die mit vorderasiatischen Instrumenten ein passendes musikalisches Bild zeichnen.
Mein erstes „dunetune“ Stück versucht eine Stimmung einzufangen, die meiner Vorstellung einer Wüstenmusik entspricht. Dabei habe ich mich ein wenig an Brian Eno & Jon Hassell – Fourth World, Vol. 1: Possible Musics (1980) Album orientiert, insbesondere der Bass ist im entferntesten nachempfunden. Ich habe mir einen Duduk-Sound mit meinem Mimic Sampler „gebastelt“. Die Duduk ist ein ursprünglich armenisches Blasinstrument mit Verbreitung in ganz Vorderasien und Nordafrika mit einem großen Doppelrohblatt aus Holz, die sehr facettenreich gespielt werden kann und ist aufgrund ihrer Spielweise mit einer Oboe verwandt. Für die Texture habe ich mich einer besonderen Technik bedient. Vor einigen Jahren experimentierte ich mit meinen Schüler auf der Suche nach neuen Klangvorlagen mit selbstgebastelten Gummibandgitarren.
Eines von diesen Samples lud ich aus schierer Experimentierfreude in das sogenannte PaulXStretch-PlugIn. PaulXStretch-PlugIn kann eine beliebige Audiodatei extrem verlangsamen, ohne dass es zu Klangverlusten kommt. Und mit extrem ist wirklich extrem gemeint. Man kann z.B. aus 10 Sekunden mehrere Minuten bzw. sogar Stunden errechnen lassen. Die Ergebnisse sind verblüffend und lassen in der Regel keinen Schluss auf das Ausgangsmaterial zu. Das originale Sample und das Ergebnis gebe ich hier separat wieder.
boxguitar 01 jannis & felix
boxguitar 01 paulstrech
Hier nun das erste DuneTune-Stück mit der PaulXStretch-Textur:
dunetune • opening
Für das Beitragsbild habe ich der nahe gelegenen Sandgrube ein paar Fotos geschossen und angepasst.
Ein Gedanke zu “dunetune • opening”
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