Ich schaute mir neulich eine französisch-amerikanische TV-Serie mit dem bekannten Titel the war of the worlds an. Die Serie adaptiert den ursprünglichen Inhalt des Romans unter gleichnamigen Titel von H.G. Wells aus dem Jahre 1897. 1938 erlangte ein Hörspiel dieser Geschichte Berühmtheit, weil ein beträchtlicher Anteil der amerikanischen Bevölkerung das Hörspiel für Realität hielt und Städte fluchtartig verließen.
Obwohl der Inhalt schon mehrfach verfilmt wurde, hat mir die feinfühlig gemachte Serie sehr gut gefallen, weil der Hauptaugenmerk auf andere Aspekte der ursprünglichen Geschichte gelegt wurden. Insbesondere spielen bei dem Drehbuch der Serie bestimmte Aspekte der Quantenphysik bzw. der sogenannten Quantenverschränkung eine große Rolle. Die Quantenverschränkung ist für den menschlichen Geist nur sehr schwer zu verstehen, bietet aber zumindest gedanklich die Möglichkeit, die Gesetzte von Raum und Zeit ganz neu zu behandeln. Eine Beherrschung der Quantenverschränkung böte die Möglichkeit sich schneller als das Licht im Universum zu bewegen, was ja angeblich nach der Einsteinchen Relativitätstheorie gar nicht möglich sein kann. Ein Phänomen der Quantenverschränkung beschreibt die mögliche Eigenschaft räumlich getrennter Teilchen – auch über sehr hohe Entfernungen – Informationen instantan auszutauschen. Das schöne Wort instantan meint ohne Zeitverzögerung. In der angesprochenen Serie machen sich eine Gruppe von in der Zukunft lebenden Menschen diesen Effekt zu nutze und entwickeln Schiffe, die durch die Zeit navigieren können.
Die Filmmusik der Serie von David Martijn, Ian Arber und Dave Rowntree ist teilweise sehr subtil und sparsam eingesetzt, was meiner Meinung nach sehr gut funktioniert. Es taucht an verschiedenen Stellen eine bestimmte Musik auf, die wenig Akkorde mit sehr langen Abständen erklingen lässt, die eine sehr lange Ausklangzeit haben. Diese Musik inspirierte mich zum heutigen Beitragsstück. Insbesondere der Anfang des Stückes ist von dieser Idee geprägt.
instantan
Das Beitragsbild zeigt ein in seine Spektralfarben zerlegtes Lichtspiel eines Kristalls, dass sich auf einem Teppichboden spiegelt. Physiker beschreiben das Licht entweder als elektromagnetische Welle oder eine Zusammensetzung von Lichtteilchen (Photonen). Ähnlich wie bei der Beschreibung von Quantenmechanikphänomenen wird versucht sichtbare Effekte durch eine Art Beschreibungsdualismus gedanklich zu fassen.