Ich war sehr erstaunt als ich vor einigen Wochen im Flur eines Freundes dieses ungewöhnliche Instrument entdeckte. Eine „silent djembe“ war mir noch nicht untergekommen. Normalerweise ist das Ziegen-Fell einer Djembe Trommel an der Spielfläche rasiert, damit der klare Trommelklang besser wirken kann. Hier war es anders. Schnell entwickelte sich der Gedanke ein Stück zu diesem Thema zu komponieren und in Form des Albums „quiet africa“ auszubauen. Dabei kamen dann doch aber Djembe mit dem gewohnten Fell zum Einsatz.
Africa ist natürlich gar nicht „ruhig“ und „still“, wenn man die afrikanische Zivilisation betrachtet. Besonders was ist die Entwicklung des Rhythmus allgemein betrifft, hat es afrikanische Musik zu besonderer Ausprägung gebracht. Wie auf keinen anderen Kontinent ist afrikanische Musik sehr oft ohne Bewegung und Tanz für die Afrikaner schlichtweg nicht vorstellbar. Wenn ich mit meinen Schülern über die Elemente der Musik spreche, verdeutlichte ich gerne die Verbindung des Elements Rhythmus mit dem afrikanischen Kontinent, obwohl ich mir natürlich klar darüber bin, dass es sich hier nur um ein vereinfachtes Stereotyp handelt, an dem allerdings ein bisschen etwas dran ist. Gleichwohl könnte man die kunstvolle Melodik dem asiatischen Raum und die meisterschaftliche Verwendung der Harmonie dem europäischen Kontinent zuordnen.
silent djembe • quiet africa