take me to the stars

Schon als kleines Kind war ich fasziniert von allem, was mit Raumfahrt zu tun hatte. Mehrere Bücher informierten mich was zu damaligen Zeit möglich war und welche Expeditionen für die Zukunft geplant wurden. Ich habe mich stundenlang in unserem Wäschetrockner verkrochen und stellte mir dabei vor mit einer Apollo- oder Sojuskapsel um die Erde zu kreisen. Es musste noch geklärt werden, ob ich Kosmo- oder Astronaut werden wollte. Ich verfolgte im Alter von 7 Jahren die erste Mondlandung, die sogar im deutschen Fernsehen damals noch in schwarz/weiß übertragen wurde. Dies war 1969 – wie man noch in Erinnerung hat. Zur Apollo-Mission habe ich unter dem Blog-Eintrag Mr. Room (Apollo Edit) bereits einige Zeilen zum Thema geschrieben und ein Stück mit Original-Samples der Nasa veröffentlicht.

Jetzt übt die Raumfahrt immer noch eine Faszination auf mich aus, allerdings denke ich ganz anders über die Zusammenhänge. In den letzten Tagen – und es sind über 50 Jahre vergangen – las ich einige Zeilen über die gescheiterte unbemannte Mondlandemission der Japaner, die zwar mit einer amerikanischen SpaceX Rakete bis zum Mond vordrangen, allerdings ihre Landefähre auf dem Mond zerschellte. Auch die letzten Missionen der Israelis und Inder scheiterten beim Versuch, unbemannte Landefähren oder Sonden erfolgreich auf den Erdtrabanten zu bringen. Man könnte ja meinen, dass die Technik mittlerweile soweit fortgeschritten ist, um Mondmissionen erfolgreich durchzuführen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Leistung der Amerikaner in den 1960er Jahren um so erstaunlicher.

So sehr mich auch die Raumfahrt der Menschen fasziniert, um so unsinniger finde ich mittlerweile diese Vorhaben. Die Russen, Amerikaner und Chinesen planen aktuell – auch bemannte – Mondmissionen. Der wirkliche große Gewinn der Raumfahrt sind faszinierende Aufnahmen von unserem Planeten Erde vom Orbit, die die ganze Pracht zeigen und uns daran erinnern können, wie schützenswert eigentlich der Erhalt der Erde wäre. Meiner Meinung bedarf es einer weltweiten gemeinsamen Staaten übergreifenden Anstrengung unseren Planeten vor den Auswirkungen unserer Zivilisation zu schützen. Wäre es nicht viel besser, die unglaublich vielen Gelder, die für die Raumfahrt ausgegeben werden in Projekte für den Erhalt unseres Planeten zu stecken? Ich finde es überhaupt nicht erstrebenswert, auf dem Mond oder Mars Kolonien zu errichten, wenn doch das Leben auf der Erde eigentlich viel lebenswerter ist!

Das heutige Beitragsstück ist ein richtiger Hit. Eigentlich schreibe ich ja selten solche Art von Stücken. Das heute Beitragsstück nimmt allerdings an einem Wettbewerb teil. Aufgerufen dazu hat mal wieder die Softwareschmiede Oenkenstein, die einen neuen virtuellen Synthesizer namens Dice herausgegeben hat. Klänge dieses Klangerzeugers sollen bei den Einsendungen zur Competition verwendet werden. Beim Ausprobieren kam mir direkt eine Sequenz in den Sinn und als ich bei der Sample-Bibliothek Loopcloud eine Gesangslinie suchte, ergab sich die tolle Hookline „take me to the Stars … “ und der Titel des Stückes.

take me to the stars


Weil ich kein passendes Bild von der Erde aus dem Weltraum in meinem Fotoarchiv finden konnte, habe ich abermals die KI Midjourney gebeten, mir ein Bild zu errechnen. Das abgebildete Raumschiff zeigt ein Spaceshuttle und keine Apollo Mission.