Erst kürzlich lernte ich das Wort SERENDIPITÄT kennen. Serendipität bezeichnet den Umstand, wenn etwas Bedeutsames eher zufällig gefunden wird, obwohl man etwas anderes gesucht hat. Als Beispiele werden oft folgende Dinge angeführt: Die Entdeckung Amerikas, die Entdeckung des Penicillins, die Erfindung des Klebstoffes für Post It Notes und die Wirkung von Viagra. In allen vier Fällen wurden andere Dinge gesucht.
Das Wort Serendipität leitet sich von dem Wort Serendip ab, was in früheren Zeiten im Persischen die Insel Sri Lanka bezeichnete. Erzählt wird die Geschichte von den Abenteuern der drei Prinzen von Serendip, die immer wieder, ohne konkret danach zu suchen, auf Entdeckungen stießen, die halfen, ihre Probleme zu lösen bzw. ihre Abenteuer zu meistern.
Allerdings spricht man auch von Serendipität, wenn man im Alltag eine überraschende Lösung für ein Problem findet. Mir als Musiker und Komponist dient oft der Zufall als mögliche Quelle der Inspiration, wenn ich zum Beispiel, wie bei der Entstehung des heutigen Beitragstückes, auf eine Skizze stoße, die ich längst vergessen hatte und durch Kombination mit einer weiteren Klangquelle ein musikalisches Ergebnis liefert, was ich vorher so nicht erahnt hatte. Natürlich plant man als Komponist manchmal Stücke im Vorfeld sehr genau, allerdings können die Herangehensweisen des kreativen Prozesses sehr unterschiedlich ausfallen.
Beim heutigen Beitragstück kombinierten sich zwei unterschiedliche Grillenklänge mit Klängen eines Pianos und einer Streicherlinie. Der eine Grillenklang erinnert mich an die Atemgeräusche von Darth Vader aus dem Starwars Kosmos und sorgt für einen befremdlichen Unterton.
Das Beitragsbild wurde am Ufer des Singliser Sees bei Borken diesen Sommer aufgenommen und durch die Software Sketcher verfremdet.