Zugegeben, ein etwas merkwürdiger Titel, der dem Märchen aus 1000 und eine Nacht „Ali Baba und die vierzig Räuber“ entlehnt ist, welches ja hinlänglich bekannt sein sollte. Der Titel rührt daher, dass ich den Song mit einer Kalimbasequenz begonnen habe. Das Kalimba wird hierzulande auch als „Daumenklavier“ bezeichnet; dieser Name verrät uns ein bisschen über die Spielweise dieses Instruments. Als ich neulich meine kleine Enkelin besuchte, fand ich zufällig ein Kalimba in ihrem Musikinstrumentenkorb und machte ein Photo für diesen Beitrag, welches mit der Software prisma verändert wurde. Ich war der Meinung, es fehlen ein bisschen vokale Klänge, daher benutzte ich das sample von einem Sufi. Sufis sind Anhänger des islamischen Sufismus und werden auch Derwisch genannt. Zu ihrer spirituellen Praxis gehören die Kreistänze, die dem Derwisch ermöglichen bestimmte Zustände zu erreichen, um ihrem Transformationsziel näher zu kommen. In der sufistischen Tradition spielt dabei die Intuition eine große Rolle.
Intuition wiederum ist auch ein wichtiger Bestandteil des Erfindungsreichtum Musikschaffender. Während ich an diesem Stück arbeitete, fragte ich mich, welchen Anteil eigentlich Komposition und welchen Anteil Improvisation hat. Moderne elektronische Musik wird meistens nicht herkömmlich komponiert, also Note für Note „auf dem Papier“, sondern der Musiker spielt ein bisschen mit seinem Instrumentarium herum – er improvisiert – und setzt dann intuitiv einzelne Teile zusammen. Dabei entstehen Abschnitte während des Improvisieren, aber auch in den Schaffenspausen, wenn ihm neue Ideen in den Sinn kommen. Zumindest ist es mir so bei diesem Stück so widerfahren. Wen das interessiert, der kann bei diesem blog darüber etwas nachlesen. Wenn du jetzt das Stück hörst, scheu dich nicht, dich dabei tanzend im Kreis zu drehen!
kalimbaba and the fourty sufis