zeitvergeht

Wie die Zeit vergeht merkte ich kürzlich, als ein geschätzter Kollege sich mit einer kleinen Feier in den Ruhestand verabschiedete, hatten wir doch 25 Jahre an der gleichen Stätte gewirkt. Am gleichem Tag – kurz vor der Feier – wurde ich gebeten bei einem kleinen Beitrag für den Kollegen mitzuwirken. Gegenstand der kurzen Aufführung war das Gedicht von Konrad Balder Schäuffelen „Zeit“, was mir bis dahin noch gänzlich unbekannt war. Konrad Bilder Schäuffelen wirkte als Psychotherapeut, allerdings arbeitete er auch als Künstler und Poet und bediente hierbei die sogenannte konkrete Poesie. Er schien ein sehr interessanter Mann zu sein, schrieb er zum Beispiel seine Dissertation als Mediziner zum Thema „Cerebrale Dekompensationserscheinungen unter der Behandlung mit Phenothiazinen und Tofranil“.

Das Stück „zeitvergeht“ nutzt die Möglichkeit sich im Internet auf sogenannten text to speech Seiten Texte vorlesen zu lassen und dies mit verschiedenen Stimmen. Das Stück beginnt mit einer deutschsprachigen Stimme, gefolgt und collagiert von einer portugiesischen, us-amerikanischen und einer russischen Stimme. Das Ergebnis, wenn ein portugiesischer Sprecher deutsche Texte vorliest, ist meiner Meinung nach witzig.

Um das ganze ein wenig zu dramatisieren werden die Stimmen mit einer Omnibus-Akkordfolge – eine Akkordfolge, die in Halbtönen (chromatisch) voranschreitet, welche mit verschiedenen orchestralen Klangfarben wiederholt wird, unterlegt.

zeitvergeht

Das Gedicht, welches wir vorsprachen, hatte folgenden Text:

Das Beitragsbild zeigt eingelagerte Äpfel, die diesen schönen schrumpeligen – und damit einen ZEITVERGEHENDEN – Zustand nach acht Monaten eingenommen hatten.