between earth and space

Am 08.10.2017 um 21:01 Uhr machte ich meinen ersten blog Eintrag. Am 11.03 2024 um 11:58 Uhr tätige ich mit einer musikalischen Meditation meinen letzten Eintrag! Ich habe noch so viele Ideen und Stücke, allein mein Gesundheitszustand lässt keine ernsthafte Weiterarbeit zu. Mein blog bleibt noch einige Zeit online, es kommen allerdings keine neuen Beiträge mehr hinzu. Ich danke allen Lesern und Hörern für ihre Aufmerksamkeit.

Mein blog hat meine kreative Arbeit die letzten Jahre sehr gut fokussiert und mir persönlich mit meinen Gedanken sehr viel Struktur gegeben. Da Reaktionen sehr spärlich waren, kann ich nicht sagen, ob ich die Netzgemeinschaft wirklich bereichert, oder ob ich mir die Mühe nur aus selbsttherapeutischen Beweggründen gemacht habe.

Mein letztes Beitragsstück ist eine lange musikalische Meditation über das Thema, was von uns Menschen nach dem Tod überhaupt wohin geht. Jeder macht sich darüber Gedanken, und es ist schon viel darüber geschrieben worden – zum Beispiel im tibetanische Totenbuch -, doch nur die wenigsten Menschen wissen genau, was nach dem Tod passiert und selbst die, die den Tod erfahren, können normalerweise nicht davon berichten. Vielleicht kann man bestenfalls noch Berichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen (Buch) heranziehen, ob sich der Tod allerdings für einen persönlich dann so gestaltet, sei dahingestellt. Tatsache ist allerdings, dass die allermeisten Menschen eine einende wage Vorstellung oder einen Glauben von dem haben, was nach dem physischen Tod passiert, denn die Vorstellung, der Tod entlasse einen in das absolute Nichts ist doch viel zu untröstlich. Oft nähren religiöse Systeme zumindest in Ansätzen Hoffnungen und Trost. Abendländische Vorstellungswelten sprechen bekanntermaßen von einem Himmelreich, in dem sich alle Seelen wiederfinden können. Ob diese Vorstellung zu naiv ist, wird sich vielleicht zeigen. Es wirft zumindest die Frage auf, was eine Seele überhaupt ist und ob diese automatisch ins Himmelreich überführt werden kann. Diese Frage kann ich natürlich an dieser Stelle nicht beantworten.

Mein heutiges Beitragsstück trägt durch seinen Titel den angesprochenen Aspekten insofern Rechnung, als dass man üblicherweise den Himmel zwischen Erde und All ansiedelt. Als Hintergrundtextur dient ein Sample, welches ich dem Stück danse dans le noir entnommen und durch das PlugIn paulstretch auf die zwanzigfache Zeitdauer gedehnt habe. Darüber firmiert eine Melodiestimme, die durch gelegentliche Gongklänge untermalt wird.

between earth and space


Das Beitragsbild entstand 2022 am Singliser See bei Borken (Bz Wabern) und passt ganz gut zur Himmel & Erde Thematik.

instantan

Ich schaute mir neulich eine französisch-amerikanische TV-Serie mit dem bekannten Titel the war of the worlds an. Die Serie adaptiert den ursprünglichen Inhalt des Romans unter gleichnamigen Titel von H.G. Wells aus dem Jahre 1897. 1938 erlangte ein Hörspiel dieser Geschichte Berühmtheit, weil ein beträchtlicher Anteil der amerikanischen Bevölkerung das Hörspiel für Realität hielt und Städte fluchtartig verließen.

Obwohl der Inhalt schon mehrfach verfilmt wurde, hat mir die feinfühlig gemachte Serie sehr gut gefallen, weil der Hauptaugenmerk auf andere Aspekte der ursprünglichen Geschichte gelegt wurden. Insbesondere spielen bei dem Drehbuch der Serie bestimmte Aspekte der Quantenphysik bzw. der sogenannten Quantenverschränkung eine große Rolle. Die Quantenverschränkung ist für den menschlichen Geist nur sehr schwer zu verstehen, bietet aber zumindest gedanklich die Möglichkeit, die Gesetzte von Raum und Zeit ganz neu zu behandeln. Eine Beherrschung der Quantenverschränkung böte die Möglichkeit sich schneller als das Licht im Universum zu bewegen, was ja angeblich nach der Einsteinchen Relativitätstheorie gar nicht möglich sein kann. Ein Phänomen der Quantenverschränkung beschreibt die mögliche Eigenschaft räumlich getrennter Teilchen – auch über sehr hohe Entfernungen – Informationen instantan auszutauschen. Das schöne Wort instantan meint ohne Zeitverzögerung. In der angesprochenen Serie machen sich eine Gruppe von in der Zukunft lebenden Menschen diesen Effekt zu nutze und entwickeln Schiffe, die durch die Zeit navigieren können.

Die Filmmusik der Serie von David Martijn, Ian Arber und Dave Rowntree ist teilweise sehr subtil und sparsam eingesetzt, was meiner Meinung nach sehr gut funktioniert. Es taucht an verschiedenen Stellen eine bestimmte Musik auf, die wenig Akkorde mit sehr langen Abständen erklingen lässt, die eine sehr lange Ausklangzeit haben. Diese Musik inspirierte mich zum heutigen Beitragsstück. Insbesondere der Anfang des Stückes ist von dieser Idee geprägt.

instantan


Das Beitragsbild zeigt ein in seine Spektralfarben zerlegtes Lichtspiel eines Kristalls, dass sich auf einem Teppichboden spiegelt. Physiker beschreiben das Licht entweder als elektromagnetische Welle oder eine Zusammensetzung von Lichtteilchen (Photonen). Ähnlich wie bei der Beschreibung von Quantenmechanikphänomenen wird versucht sichtbare Effekte durch eine Art Beschreibungsdualismus gedanklich zu fassen.

m.f.b. museumsnacht kassel 2006 live

Kürzlich besuchte mich mein alter Freund und Musikkollege M. auf einen Kaffee. Natürlich sinnierten wir über die guten alten Zeiten und erinnerten uns, wie wir bei der Kasseler Museumsnacht 2006 zu dritt vor dem Platz des Staatstheater für ein musikalisches Ambiente sorgten.

Unsere Rechner waren über den MIDI-Clock-Standard synchronisiert, so dass wir leicht mit gleichem Tempo spielen konnten. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht mit Motiven und Melodiefragmenten des Kasseler Minimal-Komponisten Dr. Ulli Götte zu arbeiten und eine improvisierte Mischung aus Minimal-Music und Electronica zu zaubern. Herausgekommen ist ein einstündiger Live-Mitschnitt unterteilt in sieben Stücke, die ich jetzt kurzentschlossen wieder veröffentlicht habe. Jorge, M. und ich hatten viele Jahre beim Kasseler Minimal-Orchestra „in process“ unter Leitung von Ulli gespielt, Jorge und M. spielen dort immer noch mit.

Das Cover der ursprünglichen CD gefiel mir nicht mehr, daher habe ich kurzerhand die KI leonardo mit dem Prompt „museumsnacht kassel stars“ beauftragt ein neues Cover zu generieren. In einem früheren Beitrag hatte ich schon über das Projekt m.f.b. Museumsnacht Kassel 2006 berichtet.

Das Album ist bei allen gängigen Streamingplattformen abzurufen, hier ein paar Ausschnitte:

unending serenity [part three] • feat. St. Peter

Ich komplettiere die Unending-Serie mit dem dritten Teil. St. Peter schickte mir ein sehr ergiebiges Sample, welches durch verschiedene Sound-PlugIns in unterschiedliche Facetten transformiert werden konnte. Ich habe dann noch eine rhythmische Synthesizer Spur ergänzt und dadurch den Klängen eine gewisse Struktur verliehen. Im Grunde ist das akustische Ergebnis musikalisch wenig fassbar, da es nicht herkömmlicher Strukturen wie Harmonie und Melodie Folge leisten muss.

Ich habe mal zum Spass den Titel in ein internetbasiertes Synonymlexikon eingeben und folgende Ergebnisse bekommen, die ich als Wortwolke präsentiere:

Ich habe die drei unending serenity Stücke als Mini Album, welches dann als Single gelistet wird, auf alle bekannten Streamingdienste hochladen lassen. (Hat ein Album nicht mehr als drei Stücke und bleibt unter 30 Minuten Spielzeit, wird es als Single gelistet.) Bei Tidal, Apple Music und qobuz gibt es den Stream in CD Qualität.

unending serenity • part three

Das Beitragsbild ist eine weitere farbliche Variante des ursprünglichen Covers.

zoyx

Zu Beginn eines neuen Jahres kann man zwei Menschengruppen unterscheiden: Die erste Gruppe formuliert gute Vorsätze, wie zum Beispiel mehr Sport zu betreiben, die zweite Gruppe nimmt sich nichts Besonderes vor. Bei der ersten Gruppe kann man eine weitere Unterscheidung treffen: Die meisten geben ihre guten Vorsätze teilweise bereits nach einer Woche wieder auf, nur wenige halten das Jahr über durch.

Dabei sind natürlich gute Vorsätze grundsätzlich nichts Schlechtes. Und wenn man einen Vorsatz wirklich mal umgesetzt hat, kann dies auch sehr befriedigend oder befreiend sein. Durch eine persönliche Veränderung in meinem Leben war ich vor einigen Wochen gezwungen, ein anderes Zimmer im Haus zu beziehen. Es war ein gute Gelegenheit sich von jahrelang angesammeltem „Zeugs“ zu befreien. Ich war selber erstaunt wie viel ich in meinem Arbeitszimmer angesammelt hatte. Ich dachte immer, dies und das kann man irgendwann nochmal gebrauchen. Dies stellte sich als Irrglaube heraus. Ich konnte mit Hilfe meiner Familie mein Zeugs bestimmt auf ein Fünftel der ursprünglichen Menge reduzieren. Vieles wurde verschenkt, aber auch vieles wurde brav getrennt entsorgt.

Die sogenannte Minimalismus Bewegung – hier meine ich nicht die verschiedenen musikalischen Minimalismus Genres – behauptet, man bräuchte nicht mehr als 100 Dinge. Der „normale“ Westeuropäer hätte ungefähr 10.000 Dinge angesammelt. Von 100 bin ich noch weit entfernt, aber 10.000 habe ich bestimmt schon deutlich unterboten. (Aber dies ist nur eine Vermutung.)

Vor einigen Wochen wurde mir von dem nordrhein-westfälischem Trio ZOYX ein Sample zugespielt. Ich habe mir erlaubt um dieses Sample ein kleines melancholisches Stück zu arrangieren, welches vielleicht bei Gedanken, die man sich über all die überflüssigen Dinge, die man angehäuft hat, macht, unterstützend wirkt.

Ich wünsche allen Lesern ein gutes neues Jahr und hoffe, dass ihr eure guten Vorsätze alle umsetzten könnt und wenn nicht, dann nicht!

zoyx


Das Bild habe ich vor ein paar Jahren mal wieder beim selbsternannten Kulturgutrecycling – eher ein Schrotthandel – in Niedenstein aufgenommen. Eine große Quelle für wundervolle Aufnahmen, die ich schon oft genutzt habe. Schaue dir dazu die Beträge crazy blues und after the before an.

the secret dream of crickets

Erst kürzlich lernte ich das Wort SERENDIPITÄT kennen. Serendipität bezeichnet den Umstand, wenn etwas Bedeutsames eher zufällig gefunden wird, obwohl man etwas anderes gesucht hat. Als Beispiele werden oft folgende Dinge angeführt: Die Entdeckung Amerikas, die Entdeckung des Penicillins, die Erfindung des Klebstoffes für Post It Notes und die Wirkung von Viagra. In allen vier Fällen wurden andere Dinge gesucht.

Das Wort Serendipität leitet sich von dem Wort Serendip ab, was in früheren Zeiten im Persischen die Insel Sri Lanka bezeichnete. Erzählt wird die Geschichte von den Abenteuern der drei Prinzen von Serendip, die immer wieder, ohne konkret danach zu suchen, auf Entdeckungen stießen, die halfen, ihre Probleme zu lösen bzw. ihre Abenteuer zu meistern.

Allerdings spricht man auch von Serendipität, wenn man im Alltag eine überraschende Lösung für ein Problem findet. Mir als Musiker und Komponist dient oft der Zufall als mögliche Quelle der Inspiration, wenn ich zum Beispiel, wie bei der Entstehung des heutigen Beitragstückes, auf eine Skizze stoße, die ich längst vergessen hatte und durch Kombination mit einer weiteren Klangquelle ein musikalisches Ergebnis liefert, was ich vorher so nicht erahnt hatte. Natürlich plant man als Komponist manchmal Stücke im Vorfeld sehr genau, allerdings können die Herangehensweisen des kreativen Prozesses sehr unterschiedlich ausfallen.

Beim heutigen Beitragstück kombinierten sich zwei unterschiedliche Grillenklänge mit Klängen eines Pianos und einer Streicherlinie. Der eine Grillenklang erinnert mich an die Atemgeräusche von Darth Vader aus dem Starwars Kosmos und sorgt für einen befremdlichen Unterton.


Das Beitragsbild wurde am Ufer des Singliser Sees bei Borken diesen Sommer aufgenommen und durch die Software Sketcher verfremdet.

unending serenity [part two] • feat. St. Peter

Der zweite Teil der unending serenity Serie ist bereits auf allen Streamingplattformen aufrufbar. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich die Serie fortsetzten werde. Lassen wir uns überraschen!

Im Grunde genommen könnte man diesen Part auch dem musikalischen Genre der sogenannten ambient music zuordnen, zumindest, was die Stimmung des Stückes angeht. Von der Konstruktion her ist das Stück etwas komplexer aufgebaut. Ambient music ist mittlerweile ein sehr beliebtes Genre. Ambient music wird teilweise auch als sogenannte funktionale Musik benutzt und dient dann beispielsweise der Entspannung, der Verbesserung der Konzentration und kann eine beruhigende Umgebung schaffen. Letztendlich bleibt es natürlich „im Ohr“ des Hörers, wie die Musik empfunden wird, ob das Musikhören einen bestimmten Zweck verfolgt und welche Gefühle ausgelöst werden. Mancher wird auch einfach ambient music zum reinen Selbstzweck hören und sich keine weiteren Gedanken machen. Zur Funktionen von Musik könnt ihr diesen Beitrag nochmal aufrufen. Unbestritten ist, dass ambient music einen Einfluss auf andere Spielarten der Musik hat. Wer sich mehr mit dem Thema auseinandersetzten möchte, dem empfehle ich diesen Artikel und dieses Video. Zu den verschiedenen Genres der elektronischen Musik hatte ich mal diese MAP erstellt.

Auch diesmal hat St. Peter wieder ein wichtiges Sample mit seinen Gitarrencollagen beigesteuert. Das Stück ist bei allen gängigen Streamingdiensten zu hören, beispielsweise hier bei Spotify.

unending serenity [part two]


Das Beitragsbild ist eine Farbvariante des Abendbildes von part one.

speechless part six • ambient emission

Ich komplettiere die Speechless-Reihe mit dem abschließenden part six, welcher nach einer ähnlichen Form wie die anderen Stücke der Reihe aufgebaut ist. Auch an Bord wieder mein Musikerkollege St. Peter, der einige Samples beigesteuert hat, die bei diesem Part Verwendung finden.

Gleichzeitig gebe ich bekannt, dass das komplette Spechless Album ab sofort bei allen gängigen Streamingdiensten gelistet ist und sich bei Spotify großer Beliebtheit erfreut. Freundinnen der meditativ sphärischen Ambientmusik werden ihre wahre Freude haben.

Das schon mehrfach erwähnte Referenzalbum der britischen Formation Marconi Union • Weightless wurde in der Dezemberausgabe 2023 des tegut Magazins Marktplatz als entspannendster Sound der Welt bezeichnet. Ich zitiere Seite 50:

WOHLKLINGEND
Musik beeinflusst unsere Emotionen. Inzwischen wurde bewiesen, dass bestimmte Rhythmen Stress abbauen können. Auf Basis einer britischen Studie gilt der Song „Weightless“ von Marconi Union als entspannendster Sound der Welt. Er senke Blutdruck und Atemfrequenz optimal. Acht Minuten pure Entspannung.

Das Beitragsbild heute zeigt das Albumcover, eine Zusammenstellung aller 6 Album Stücke.

speechless part six • ambient emission


unending serenity [part one] • feat. St. Peter

Ich wünschte mir bei der Beurteilung der aktuellen Geschehnisse von Meinungsmachern grundsätzlich mehr Gelassenheit. Ich meine damit nicht eine Gelassenheit, die in Ignoranz mündet. Sondern eine Gelassenheit, die dafür sorgt, dass nicht jede spontane affektive Gefühlsregung in einer willkürlichen Meinung direkt heurausposaunt wird. Oft sind diese Äußerungen unüberlegt, wenig durch differenziertes Abwägen unterfüttert und bringen den gesellschaftlichen Diskurs meistens nicht weiter, sondern beeinträchtigen diesen unmittelbar. Ein Freund von mir formulierte es so: „Natürlich bin ich für freie Meinungsäußerung! Jedoch sollte diese Meinung begründet werden und die Gründe müssen nachvollziehbar sein!“ Sonst befinden wir uns zu schnell auf dem Pfad des reinen Populismus, der meistens erheblichen Schaden hinterlässt. Gelassenheit kann also dazu dienen sich erstmal zurückzunehmen und aus der Ruhe heraus sich ein differenziertes Bild zu machen.

Für das Stück „Unendliche Gelassenheit“ durfte ich abermals Ausgangsmaterial meines Kollegen St. Peter verwenden. Wir würden das Ergebnis dem Genre deep ambient zuordnen. Auf der Internetseite chosic.com ist dazu zu lesen:

Deep ambient music is a genre that creates a meditative and introspective atmosphere through the use of slow and evolving soundscapes. It often incorporates elements of drone and minimalism, with a focus on creating a sense of space and depth. The music is characterized by its use of long, sustained tones and subtle textures, which can evoke a sense of timelessness and transcendence. This genre is perfect for relaxation, meditation, and contemplation.

www.chosic.com/genre-chart/deep-ambient/

unendinging serenity [part one]


Ich habe diesmal ein Video mit leichter Bewegung aus dem Beitragsbild erzeugt und dazu den sogenannten Ken Burns Effekt verwendet.

©falkbossa23

Das Stück ist als Single bei allen Streamingdiensten abrufbar. Das Bild entstand im August dieses Jahres in Nordhessen und zeigt einen wundervollen Abendhimmel.

window (remix)

Von meiner Vorliebe bei kleinen Song-Challenges mitzumischen hatte ich bisweilen schon berichtet. Die DAW-Schmiede Reasonstudios lud unlängst wieder zu einer Remix-Challenge ein. Diesmal durften Stems von Lisa, Maja und Ryan (von Reasonstudio) „ge-remixed“ werden. Ich bin erstaunt, wie viele (Hobby)-MusikerInnen dem Aufruf folgten. Es dürften mittlerweile über 200 Einsendungen sein.

Zunächst inspirierte mich das Material nicht! Die Qualität der Gesangsaufnahme behagte mir nicht so sehr, das Schlagzeug traf nicht meinen Geschmack. Nachdem ich mir dann etliche Einsendungen angehört hatte, reifte die Idee, mit dem Material ganz anders umzugehen und eher einen ruhigeren Remix zu gestalten. Die Sounds, die ich dabei verwendet habe, sollten dabei ausschließlich aus den zur Verfügung gestellten Stems generiert werden, so meine Idee. Dabei hat mir wunderbar das Mimic Creativ Sampler PlugIn geholfen. Mein Beitrag ging am letzten Einsendetag auf Sendung. Am 31. Oktober gibt es einen Livestream zu den Einsendungen.

window (remix)


Das Foto wurde im Café Perle in Kassel im Sommer 2022 aufgenommen.

speechless part five • ambient emission

Für das heutige Beitragsstück konnte ich den großartigen Sounds-Skulpteur St. Peter gewinnen, der ein paar Klangtrauben beigetragen hat, die in Part Five mittels des Sample-Manipulators Grain Eingang gefunden haben. [Ich möchte an dieser Stelle eine Arbeit mit eben diesem Gerät des Künstlers Remo De Vico herausheben.] St. Peter hatte mit der Formation Die Fische, um den Musikproduzenten Bernd Oprach und dem Bassisten Konrad Mathieu (M. Walking On The Water) in den Achtziger-Jahren gerade im asiatischen Raum auf sich aufmerksam gemacht, sowie die beliebte Single Eisprinzessin herausgegeben. Heute beschäftigt er sich zum großen Teil mit Deep Ambient und Electro Minimal Music, indem er höchst eigenständige Klanggebilde formt, die ihresgleichen suchen.

Part five bedient sich wieder des gleichen „Schemas“, wie die anderen Stücke dieser Reihe.

speechless part five


Das Beitragsbild zeigt den gleichen Abendhimmel wie die letzten speechless Beiträge, diesmal wurde das Bild in ein S/W Bild umgewandelt.

speechless part four • ambient emission

Die „Speechless-Reihe“ wird mit part four fortgesetzt. Allerdings bin ich diesmal wirklich „sprachlos“. Die Ereignisse der sogenannten Welt lösen bei mir dieses Gefühl aus:

  • der neuentflammte Nahostkrieg zwischen Palästina und Israel
  • der anhaltende Krieg in der Ukraine gegen Russland
  • das Wählerverhalten der Hessen bei der gerade zurückliegenden Landeswahl
  • das Feilschen der Weltmächte um die ersten Plätze
  • besonders schwere Naturkatastrophen auf der ganzen Welt

Wie die Reihe speechless • ambient emission entstanden ist, könnt ihr unter den zurückliegenden Beiträgen nachlesen.

Die Machart ist auch bei „part four“ gleich geblieben: Eine Sequenz aus 4 Akkorden, die mehrmals wiederholt wird, angereichert mit einem Puls und variierende Klänge aus dem Bereich Soundscape.

speechless part four


Das Beitragsbild ist abermals eine Farbvariation des ursprünglichen Beitragsbildes.

speechless part three • ambient emission

Aller guten Dinge sind drei, wie es so schön heißt. Und daher gibt es erneut die Fortsetzung der Speechsless-Serie folgerichtig mit Part Three. Die Bauart ist gleich geblieben: Eine Klangfläche aus vier Akkorden bildet die Grundlage und wird unterstützt von pulsierenden Bässen. Dazu gesellen sich verschiedene fast undefinierte Melodieschnipsel, die mit weiteren akustischen Easter Eggs bereichert werden. Das Ganze lädt zu einer entspannten musikalischen Reise ein.

Was es mit dieser Serie auf sich hat, kann und darf man bei den vorherigen Beiträgen Part One und Part Two nachlesen. Die Serie wird fortgesetzt. Sechs Parts sind bisher geplant.

speechless part three


Das Beitragsbild ist eine weitere Farbvariante des letzten Beitragsbildes.

speechless part two • ambient emission

Da viel Freude bei der Entwicklung der Serie „speechless“ aufgekommen ist, habe ich mich entschlossen direkt den zweiten Teil zu veröffentlichen. Beim letzten Blogeintrag kann man nachlesen, wie es zu der Serie gekommen ist. Ich werde sechs Teile veröffentlichen und dann ein neues Album mit allen Titeln herausgeben. Der Aufbau der Titel ist immer ähnlich. Eine meistens aus vier Akkorden bestehende Fläche von Akkordklängen, die durch Filter manipuliert sind, werden bis zu sechsmal wiederholt. Hinzu kommt eine dumpfe Bassdrum und ein Bassostinato. Jetzt mischen sich bestimmte undefinierbare Klänge dazu, die entweder in Richtung melodischer Natur gehen, oder doch mehr aus der Geräuschecke kommen. Dabei fungieren diese Klänge als sogenannte akustische Easter Eggs. Easter Eggs sind ja bekanntermaßen in der Welt der Programmierer versteckte Besonderheiten in Programmen oder auch Medien, die entdeckt werden wollen und dienen der Anerkennung des Urhebers. Ich habe dieses Ansinnen sozusagen auf die akustische Welt übertragen und wünsche beim Hören viel Spass beim Entdecken von versteckten Klängen.

speechless part two


Das Beitragsbild ist eine Farbvariante des letzten Beitragsbildes.

honor the whales

Es ging vor einigen Tagen wieder durch die Medien: Eine Gruppe von Buckelwalen haben erneut Segelschiffe einer Regatta angegriffen. Es wird gemutmaßt, dass es sich dabei um ein bestimmtes Weibchen handelt, welches schon mehrfach mit solchen Aktionen auffällig wurde. Diese Ereignisse sind eigentlich selten, doch sollte es nicht verwundern, dass sich diese imposanten Säugetiere zur Wehr setzten. Nicht nur, dass Wale nachwievor von vielen seefahrenden Nationen – angeblich zu Forschungszwecken – regelrecht abgeschlachtet werden, sondern ihre Lebensgrundlage ist ernsthaft bedroht. Durch die allgemeine Erderwärmung, die mit einer Sauerstoffarmut von Weidegebieten der Wale einhergeht, wird die Suche nach Nahrung für die Tiere immer schwieriger. Von der allgemeinen Vergiftung der Weltmeere durch unseren Plastikmüll möchte ich gar nicht sprechen.

Forschungen der letzten Jahre haben auch ergeben, dass aufgrund einer akustischen Umweltverschmutzung, die Kommunikation vieler Walpopulation ernsthaft gestört ist. Diese intelligenten und sehr sozial eingestellten Tiere kommunizieren mit sehr tiefen Frequenzen teilweise bis zu tausende Kilometer weit, da die besonders tiefen Frequenzen sehr gut über sehr lange Strecken transportiert werden. Durch die Motorengeräusche der Containerflotten scheint diese Kommunikation ernsthaft gestört zu werden. Die Walgesänge werden erlernt und sind nicht in ihrer Ausprägung angeboren. Somit bilden bestimmte Populationen eigene Gesänge. Ich empfehle diesmal ausdrücklich die verlinkte Seiten, die ein vertieftes Wissen der angeschnittenen Inhalte anbieten.

Für den Whale Soundscape habe ich einerseits Klänge der Granular Whalesong Labsserie von Spitfire Audio verwendet mich aber auch auf die Suche nach authentischen Klängen von Walen im Internet begeben. Nach einiger Suche bin ich fündig geworden. Besonders tiefe Klänge wurden in höhere Oktaven transponiert, um sie hörbar zu machen. Die Melodietöne der Buckelwale sind ja aus anderen Zusammenhängen schon bekannt. Um dem Soundscape noch einen festlicheren Charakter zu verleihen, habe ich noch zwei Spuren mit Klangschalen hinzugefügt.

honor the whales


Das Beitragsbild stellt mir meine liebe Nachbarin zur Verfügung. Ein Drache am Ostseestrand in Form eines Blauwales gab mir die Inspiration für den heutigen Beitrag.

spatial computing

Die Netzwelt fragt sich aktuell ob das neuste Apple „one more thing“ wirklich ein großer neuer Wurf ist, oder gar zu einem großen Flop avanciert. Erst nach dem offiziellen Verkaufsstart Anfang nächsten Jahres in den USA wissen wir mehr, allein gehen zur Zeit die Spekulationen in verschiedene Richtungen. Es war klar, dass Apple endlich die lang ersehnte VR Brille herausbringen würde und man war gespannt, was letztendlich präsentiert werden würde. Jetzt ist die Katze aus dem Sack gelassen worden und es wird gefragt, ob die Welt so ein Kommunikationsgerät überhaupt braucht. Grundsätzlich neu ist der Ansatz eigentlich nicht, allerdings hat es Apple mal wieder verstanden die Videobrille auf ein so hohes technisches Qualitätsniveau zu heben, dass ein Arbeiten damit höchstwahrscheinlich sehr gut funktioniert, weil es in einer sehr, sehr guten Auflösung arbeitet und auch sehr schnell reagiert. Glaubt man den Berichten, werden mehrere hochauflösende Monitore auf dem Schreibtisch vollständig ersetzbar und dann rechnet sich auch wieder der zur Zeit noch sehr hohe Preis für solch eine Brille. Ich persönlich würde gerne die Brille einmal ausprobieren dürfen.

Bei der Präsentation bei der diesjährigen keynote zu Beginn der Entwicklerkonferenz wurden seitens Apple bewusst die Begriffe „virtuelle“ und „augmented“ Reality vermieden, um den Umstand zu betonen, dass die Brille durchaus einen Anschluss an die unmittelbare Umgebung abbildet und zum Beispiel erkennt, wenn Personen sich dem Brillenträger nähern. Damit soll gewährleistet sein nicht vollends in die Virtualität der Brillendarstellung abzutauchen. So spricht Apple auch geschickt vom sogenannten „spatial computing“, was ich direkt als Titel für das heutige Beitragsstück übernommen habe.

Das Stück „spatial computing“ aus der Reihe „NuNoize“ kommt heute scheinbar ohne eigenen Beat daher und Schlagzeugklänge sind gar nicht zu finden. Vielmehr wechselt eine SFX Klangzusammenstellung mit einer Akkordsequenz ab, die mit Wassertropfen ähnlichen Klängen untermalt ist. Diese beiden Teile symbolisieren die Außenwelt und die „innere“ Sicht des jeweiligen Brillenträgers.

2019 konnte ich mal für eine kurze Zeit eine VR Brille, die an eine Xbox angeschlossen war, ausprobieren. So war ich einigermaßen beeindruckt, konnte aber mit dem angebotenen Content wenig anfangen, da mich Computerspiele zu Tode langweilen.

spatial computing

beatmagazin „contest #200“

Das Beat-Magazin der Falkemediaverlagsgruppe feiert seine Jubiläumsausgabe Nr. 200 mit der Ausschreibung eines Song-Contests. Vorgegeben sind Sounds, die beim Öffnen und Einschenken einer Sektflasche aufgenommen wurden. Drei Klänge sind mindestens zu verwenden, diese dürfen aber auch mit anderen Klängen gemischt werden; man darf aber die Dauer von fünfzehn Sekunden nicht überschreiten. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Ich habe einige der vorgegebenen Klänge verwendet und kräftig manipuliert, aus dem Klang angestoßener Gläser habe ich in Version 1 eine Melodie komponiert, die mich an eine bekannte Melodie erinnert.

Ich habe zwei Versionen gebastelt, da ich aber nur eine Version einschicken durfte, musste ich mich entscheiden. Welche Version hättet ihr eingeschickt?

beatmagazin contest version 01


beatmagazin contest version 02


Das Beitragsbild hat die KI Midjourney errechnet, nachdem ich passende Wörter zum Contest eingeben hatte. Zu Midjourney werde ich demnächst etwas ausführlicher berichten.

cello moods

Nach dem etwas turbulenten Stück der letzten Woche diesmal ein ganz anderes geartetes Stück: Nachdenklich, ätherisch, fast zart. Es regt zu besinnlichen Minuten ein. Zeit über das Leben und der Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken. Einfach mal zurücklehnen und nur mal Musik hören. Sich darauf einlassen!

Erreicht wird dieser sehr unaufdringliche Mood durch die Verwendung verschiedener Klangebenen. Die Softwareschmiede Spitfire Audio hat zu ihrer kostenfreien LAB Serie zwei fantastische Klangbiblotheken hinzugefügt. Das namensgebende Cello Moods PlugIn, sowie eine Sammlung von Nebelhornklängen, die beide Eingang in das vorliegende Stück fanden und eine inspirierende Wirkung hinterließen. Untermalt wird das Ganze von Klängen der Nachtigall, die durch die Softwareschmiede loops de la creme aus Frankreich mit ihrem Paket Songbird Virtuoso abgerufen werden kann.

Das Stück besteht aus vier Teilen. Nach einer kurzen Einleitung erhebt sich eine zunächst einstimmige Cello-Linie, die dann um eine zweite Stimme, eine dritte Stimme ergänzt wird, um wieder einstimmig zu enden. Begleitend wirken das Nebelhorn und die Nachtigall.

cello moods


Das Beitragsbild zeigt einen Ausschnitt auf die Landschaft aus meinem Turmzimmer. Die Nebelstimmung des Morgens erschien mir passend. Da ich den Ausschnitt stark vergrößert habe, erscheint durch das digitale Rauschen das Bild fast wie gemalt. Das Bild wurde nicht weiter verfremdet. (Das hatten wir doch schon mal?!)

new album „bladerunner“ released

Nun ist es endlich soweit. Mein neues Album „bladerunner“ ist veröffentlich worden! Es vielleicht das mit Abstand geschlossenste Album der letzten vier Jahre. Kein Wunder ist es doch die Filmmusik für einen noch nicht erschienen dritten Teil der Bladerunner Film Serie. Ihr könnt das neue Album überall „streamen“ oder herunterladen, wo heutzutage Musik im Internet angeboten wird. Wer eine CD haben möchte, meldet sich bitte!

Jetzt fehlt nur noch der passende Film zum dritten Teil der „bladerunner“ Serie. Viel Spaß beim Hören! Über Rückmeldung freue ich mich natürlich sehr!

dunetune • nighting

Man stelle sich vor die Nomaden oder wer auch immer haben ihr Zeltlager in der Nähe einer Oase errichtet und die Nacht herrscht. Mystische Klänge erklingen in arabischen Nächten. Vor ein paar Tagen begann der astronomische Sommer auf der Nordhalbkugel der Erde. Damit wird der höchste Stand der Sonne senkrecht über dem Wendekreis der eigenen Erdhälfte gekennzeichnet. Dieser Tag markiert gleichzeitig den längsten Tag im Jahr, die sogenannte Sommersonnenwende. Die Tage werden jetzt wieder kürzer. In einem Podcast mit der Unterrubrik Sternzeit erfuhr ich neulich, dass im Jahresmittel die Nordhalbkugel der Erde mehr Sonnenstunden hat, als die Südhalbkugel. Dies hängt mit der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne zusammen. In den Sandwüsten der Erde – nicht nur da – , die in der Nähe des Äquators eher zu finden sind, gibt es ein bekanntes Phänomen: Je mehr man sich dem Äquator nähert, desto kürzer ist die Dämmerung. Innerhalb von wenigen Minuten wechselt der Tag in die Nacht und dies geschieht für uns Nordeuropäer unglaublich plötzlich. Da es in Sandwüstengegenden weniger große Städte gibt, sind wesentlich weniger Lichter vorhanden, so dass der Sternenhimmel deutlich strahlender herauskommt. Das heutige Beitragbild ist eine Montage aus einem Sand- bzw. Kieshaufen und einer Aufnahme des Nachthimmels, die ich dem Internet entnommen habe. Ein Sichelmond hat es auch noch in das Bild geschafft.

Heute stelle ich das dritte Stück der noch neuen DuneTune-Serie, welches sehr meditativ daherkommt, vor. An Bord wieder dabei der schon bekannte Duduk Sound, ein Grillen-Klang der zufallsgesteuert in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Tonhöhen abgespielt wird und ein ursprünglich mit der Laufzeitumgebung sonic pi erzeugte „Kling-Klong-Sound“. (Hier alle Stücke, die mit sonic pi etwas zu tun haben). Alle Klänge werden von einem tiefen Flöten-Klang untermalt, der bezeichnenderweise „cheesy-flute“ getauft wurde. Auf einen taktgebenden Rhythmusklang wurde diesmal komplett verzichtet.

dunetune • nighting


funny banking

Der heutige Beitrag zeigt zwei Dinge: 1. Lachen ist gesund und 2. Manchmal reicht eine kleine Änderung, um den Dingen eine ganz andere Richtung zu geben.

Der indische Arzt Madan Kataria entwickelte im Jahr 1995 das „Hasya-Yoga“, das Yoga des Lachens, und gründete in Bombay den ersten Lachclub. Drei Jahre später rief er den ersten Weltlachtag ins Leben. Mittlerweile wird der 1. Mai als sogenannter Weltlachtag begangen. Die Teilnehmer der Clubs treffen sich in aller Frühe und beginnen einfach mit Lachen. Dies wird etliche Minuten durchgehalten. Soll sehr gesund sein! Wenn du magst, schaue dieses Video.

Vor einigen Jahren sah ich eine Werbung einer bekannten Bank. Die getroffenen Aussagen erschienen mir übertrieben seriös. Banken stellen sich gerne in einem besondern Licht dar, letztendlich ist das Betreiben einer Bank ein Geschäftsmodell und dient weniger dem Wohl des einzelnen Menschen, als vielmehr der Vermehrung des Einkommens der Bank. Banken haben auf das Weltgeschehen einen riesigen Einfluß. Kryptowährungen wurden mit dem Ansatz gegründet, den Banken das Kapitalmonopol zu nehmen. Inzwischen sind sie selber zum Spielball kapitalistischer Agitatoren geworden und verfehlen die Ziele, die ursprünglich gedacht waren. Kurzum hatte ich die einfache Idee, die Audiospur der Werbung zu manipulieren, indem ich diese um weitere Klänge – dreimal dürft ihr raten um welche – ergänzt habe. Die veränderte Werbung entfaltet eine völlig andere Wirkung als das Original.

funny banking

Die Fotografie des Geldes entstand, weil ich ausnahmsweise wegen einer besonderen Anschaffung einmal besonders viel Bargeld brauchte. Ich habe daher diesen Moment festgehalten, um auch mal meinen Kinder zu zeigen, wie eine Menge Bargeld ausschaut.

a soft murmur

Soft murmur könnte man mit „ein sanftes Murmeln“ übersetzen, wenn man dies denn so möchte. Wenn ich in meiner Tätigkeit als Medienberater Elternabende zu Jugendmedienschutzthemen organisiere, plane ich gerne Phasen für sogenannte „Murmelgruppen“ ein. Eltern bekommen Gelegenheit sich für einige Minuten in kleinen Gruppen zu einer bestimmten Fragestellung auszutauschen. Es entsteht ein leichtes „Murmeln“ im Raum.

Der Name soft murmur entstammt einer Webseite, die es interaktiv ermöglicht sogenannte Ambient-Sounds zu Entspannungszwecken miteinander zu mischen. Ich stieß neulich zufällig bei der Durchsicht von Nachrichten auf einer bekannten Internetseite – vielleicht war es der Spiegel oder die Süddeutsche-Zeitung – auf einen sogenannten Ambient-Sound-Generator. Ich konnte die Seite zunächst nicht wieder finden und habe dann mal versuchsweise „ambient sound generator“ eingeben und wurde daraufhin fündig. Ich war erstaunt, wie viele Seiten es gibt, die es ermöglichen aus einer Auswahl von verschiedenen Klängen, sogenannte soundscapes zu erstellen.

Dank dieser Linkliste könnt ihr dies mal selber ausprobieren, eure eigenen soundscapes zu mischen und zusammenzubauen.

Einen Beispielmix möchte ich hier wiedergeben. Dabei kommen die Klänge Rain, Thunder, Waves, Wind, Fire Birds, Crickets und Singing Bowl zum Einsatz:

a soft murmur


Das Beitragsbild wurde bei einer kleinen Fahrradtour in der Umgebung aufgenommen. Es handelt sich nicht um eine Montage, sondern der Rahmen steht wahrhaftig in der Landschaft.

bladerunner mournful heart

Mit schwermütigem Herz – wie der Titel verrät – beende ich die Bladerunner Serie, die nunmehr aus neun Titel besteht. In den nächsten Wochen werde ich die Stücke zu einem neuen Album zusammengefasst auf den gängigen Streamingdiensten veröffentlichen. Der Titel beschreibt einerseits den leichten Schwermut, den ich bei der Beendigung dieser Konzeptarbeit habe und andererseits auch wieder einem Soundnamen eines virtuellen Instrumentes, welches letztendlich namengebend war. Andererseits gibt der Titel die Stimmung des Stückes ziemlich gut wieder und dies passt wiederum zu der Idee der fiktiven Filmmusik zu einer Bladerunner Fortsetzung, die noch nicht produziert wurde.

Das Stück beginnt mit nichttonalen Klangspuren, die von Flächenklängen abgelöst und dann von einer perkussiven Sequenz untermalt werden. Gelegentlich deuten sich Motive an, die ihrerseits durch einen Chor eine klangliche Tiefe erlangen. Das Stück endet mit den gleichen Sounds, die auch den Anfang bildeten.

bladerunner mournful heart


Das Beitragsbild basiert auch auch diesmal wieder auf einer Aufnahme innerhalb des Erfurter Danakils, wo eine Wüstenlandschaft museal abgebildet wurde.

chicken song

Neulich verirrte sich abermals ein Huhn auf die Straße. Beheimatet beim unmittelbaren Nachbarn, gelingt es vereinzelten Tieren ihren Hof zu verlassen und ihre Neugierde und Neigung zur Futtersuche auf die nähere Umgebung auszuweiten. Wir haben auch schon gelegte Eier in unserem Vorgarten gefunden. Sie schmeckten köstlich.

Hühner geben interessante Geräusche bzw. Gesänge von sich. Die Mär vom dummen Huhn ist weit verbreitet, sollte aber längst Geschichte sein. Hühner können zum Beispiel auf die Entfernung bis zu hundert Menschen unterscheiden und sich an sie erinnern. Ich konnte dies selber erleben, als meine Kinder im Rahmen eines Schulprojektes drei kleine Küken zur Aufzucht mit nach Hause brachten. Nachdem die Tiere erwachsen waren und sie woanders untergebracht werden mussten, erkannten sie meine Tochter noch nach vielen Monaten, wenn sie besucht wurden.

Das Huhn des Beitragsbildes veranlasste mich aus Hühnergesängen ein kleines Stück zu basteln. Bei manchen Samples, die ich verwendet habe, bin ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich um eine Originalaufnahme handelt, am Anfang und am Ende des Stückes hören wir auf jeden Fall eine solche.

Das Thema Hühner findet sich auch im Bereich der klassischen Musik wieder. Viele kennen die geniale Komposition von Modest Mussorgsky in seinem Werk Bilder einer Ausstellung mit dem Titel Ballett der Küchlein (Küken) in ihren Eierschalen und Camille Saint-Saëns Hühner und Hähne aus dem Karneval der Tiere.

Im Netz findet man schnell bei Youtube auch andere Stücke, die mit Hühnerklängen arbeiten und sich großer Beliebtheit erfreuen. Es handelt sich bei meinem Stück nicht um eine Coverversionen des von Pee Wee Ellis komponierten und von Jaco Pastorius gecoverte Stück the chicken, was durch die Coverversionen große Berühmtheit erlangt hat.

chicken song


klüngelskerl

Wer kennt sie nicht, die Melodie, die ertönt, wenn Schrotthändler mit älteren Lieferwagen durch das Dorf fahren? Dann hört man schon von Ferne immer eine bestimmte Melodie, die als Klüngelskerl-Melodie bezeichnet wird und landbekannt ist. Gerade die letzten Tage hörte ich die Wagen fast täglich. Vornehmlich in Nordrhein-Westfalen wird ein fahrender Schrotthändler als Klüngelskerl bezeichnet.

Wer die Melodie komponierte, ist unklar. Da die Händler bisweilen sehr häufig durch die Ortschaften kurven, werden sie lokal als Plage empfunden und mancherorts Verbote ausgesprochen. Der Schrotthändler braucht einen Gewerbeschein und eine Betriebserlaubnis für seinen Lautsprecher. Verschiedene Zeitungsberichte geben darüber Auskunft.

Um der Melodie einen klanglich metallenen Anstrich zu verleihen, habe ich die Melodie mit rhythmisierten Samples der Schülerkomposition „metal dreams“ unterlegt, die 1994 den ersten Preis des Kompositionswettbewerbs zu Neuer Musik „ear sinn“ des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit der DAK in der Kategorie Kompostion gewonnen hatte. Damals zogen wir zu einem Schrottplatz aus und fertigten aus den mitgebrachten Metallteilen verschiedenste Instrumente. Aus Aufnahmen der erzeugten Klänge arrangierten wir in einem der ersten Sampler der Marke Akai S612, die im Heimbereich erschwinglich waren, unser Teilnahmestück.

klüngelskerl


Hier die ursprüngliche Komposition „metal dreams“.

metal dreams


Das Beitragsbild zeigt einen Klüngelskerl-Lieferwagen, wie er bei uns im Sommer zu sehen und zu hören war.