Opia bedeutet „die zweideutige Intensität, jemandem in die Augen zu schauen“, so das Dictionary of Obscure Sorrows von John Koenig. Wie ich auf diesen Titel gekommen bin? Die britische Soundschmiede Spitfire Audio hat mal wieder eine kleine Soundkollektion innerhalb ihrer Labs Serie veröffentlicht. Diesmal hat der Komponist und Interpret Olafur Arnalds Künstler für ein Festival zusammengebracht, die Gruppe oder Aktion als „Opia“ bezeichnet und gleichzeitig genauso auch eine Zusammenstellung von Klängen benannt, die fast ausschließlich in meinem Stück „Opia“ Verwendung finden. Hinzu kommt noch ein spezieller Schlagzeugbeat aus der Moonkits Serie und den ich deswegen in das Stück einfließen ließ, weil ich damit wiederum an einer Competition teilnehmen konnte. (Competitions machen mir im Moment sehr viel Freude, wie man auch schon im Beitrag really now fest. reptile rooms nachlesen kann.)
Das Stück hat diesmal die von mir sehr ungeliebten 120 bpm (beats per minute). 120 bpm sind bei mir deshalb so unbeliebt, weil sie sich sehr schnell einschleichen. Die meisten digitalen Musikprogramme starten einen neuen Song immer mit 120 bpm. So gibt es sehr viele Stücke mit diesem Tempo und dies macht doch das Leben langweilig, oder nicht? Dabei ist die Wahl des richtigen Tempos für ein Stück von herausragender Bedeutung, damit eine Stück seine individuelle Wirkung erzielen kann. Im großen Netz werden bezüglich elektronischer Musik ganze Genres aufgrund ihres Tempos unterschieden. Den Zusammenhang zwischen Tempo und EDM Genre kann man beispielsweise in diesem Artikel nachlesen. Die folgende Tabelle habe auf einer Seite der Audiosoftwarefirma izotope gefunden und gibt einen möglichen Zusammenhang von Tempo (Beat) und Genre wieder. Andere Autoren ordnen anders zu. In diesem Zusammenhang möchte ich an den Beitrag cinematic sign erinnern. Hier hatte ich dazu eine Flowchart zu verschiedenen Genres veröffentlicht.
GENRE | BPM |
---|---|
Hip Hop | 85–95 BPM |
Glitch Hop | 105–115 BPM |
Techno | 120–125 BPM |
House | 115–130 BPM |
Electro | 128 BPM |
Dubstep | 140 BPM (with a half time, 70 BPM feel) |
Drum and Bass | 174 BPM |
opia
Das Beitragsbild habe ich im Herning Museum of Contemporary Art während einer Exkursion in die dänische Stadt Herning aufgenommen, um zu erkunden, wie die Dänen mit der Digitalisierung in ihren Schulen umgehen, und stellt ein Zufallsprodukt dar. Ich wollte einen Kinosaal innerhalb des Museums ablichten und habe erst später gemerkt, wie stark verwackelt das Bild ist. In diesem Fall gefällt mir allerdings das Ergebnis, fast wie richtige moderne Kunst.
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